Rezension

Enttäuscht abgebrochen

Feierabend - Cynthia Ceilan

Feierabend
von Cynthia Ceilan

Bewertet mit 2 Sternen

Angeblich geht es um kuriose Todesfälle, die, laut Klappentext skurril und bitterböse und zum Todlachen sind. Das Cover sieht auch richtig cool aus und verspricht schwarzen Humor.

Es ist aber eine Ansammlung von kurzen Informationen, die völlig dröge und humorlos aneinandergereiht werden. Keine Pointe, kein Humor, nicht mal im Berichtsstil. Habe mich durch die Seiten gequält. Auch die Aussage des Klappentextes, dass ich diese Geschichten bis an mein Lebensende nicht vergessen werden, kann ich so nicht bestätigen. Ich habe vorhin erst wieder 2 Seiten gelesen, um dem Buch noch eine Chance zu geben, habe aber alle Geschichten schon wieder vergessen. Denn auch die Geschichten selbst, unabhängig wie stumpf sie dargeboten werden, sind nicht so kurios, wie die Autorin glaubt. Viele bestehen nur aus wenigen Zeilen, andere ziehen sich über eine Seite und zeichnen sich eher durch Langeweile aus, als durch Spannung, Humor oder Außergewöhnlichkeit (gibt es dieses Wort ?). Hier einige Kostproben :

S.89 :"Thomas Junta ärgerte sich, dass sein Sohn im Juli 2000 beim Eishockeytraining in Reading, Massachusetts, ohne Not attackiert wurde. Um seiner Verärgerung Nachdruck zu verleihen, ging der 125- Kilo- Mann Junta auf den Vater des angeblichen Rowdys los und prügelte ihn tot. Junta wurde zu sechs bis zehn Jahren verurteilt."

S.23 :" Als erste in einem englischen Theater veranstaltete Trauerfeier gilt die für Graham Frood, der in den 1930ern einer der Mitbegründer des Unity Theatres in Liverpool war. Für Frood fiel am 29. September 2003 zum letzten Mal der Vorhang."

Habe jetzt nur kurze Beispiele gewählt. Die langen sind nicht besser. Also ich verstehe unter Humor etwas anderes. Habe es daher abgebrochen und lese lieber bessere Bücher. Die Sterne gibt es für das tolle Cover und den Fleiß beim Zusammentragen der Geschichte, auch wenn ich die Auswahl schlecht finde. Am schlimmsten ist aber dieser Schreibstil.