Rezension

Emotional, brutal und eindrucksvoll

The Grace Year - Kim Liggett

The Grace Year
von Kim Liggett

Bewertet mit 5 Sternen

The Grace Year

 

Inhalt:

In Garner County heißt es, dass junge Frauen die Macht besitzen, Ehemänner aus ihren Betten zu locken und Jungen in den Wahnsinn zu treiben. Um diese Kräfte zu verlieren, werden sie für ein Jahr in die Wildnis verbannt. Wer zurückkommt, wird verheiratet oder ins Arbeitshaus geschickt. Aber es kommen nie alle lebend zurück.
Nur in ihren Träumen ist Tierney James frei, umgeben von Rebellinnen. Doch als ihr Gnadenjahr beginnt, spürt sie erst, wie tief verwurzelt der Hass ist. Denn nicht die Natur oder die tödlichen Wilderer, die ihnen auflauern, sind die größte Gefahr. Es sind die Mädchen selbst.

Meinung:

The Grace Year hat mich wirklich total umgehauen! Es ist eine emotionale und zugleich brutal geschriebene Geschichte, die aber dennoch ein Hauch von Hoffnung durchzieht.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und man konnte sich die „Welt“, in der Tierney lebt bildlich vorstellen.

Die Protagonistin ist eine superstarke Frau/Mädchen, die sich nicht in ihre vorgeschriebene Rolle, die alle Feministinnen die Haare raufen lässt, zwängen lässt. Womit wir eigentlich schon mitten in der Handlung wären, denn alle 18(?) jährigen Mädchen im Gardener County werden wie im Klappentext geschildert in die Wildnis geschickt, was der Geschichte eine Spur Tribute von Panem Feeling verleiht, denn schon zu Beginn bilden sich zwei Fronten zwischen den Mädchen und einiges läuft schief.

Alles ist meiner Meinung nach immer sehr, sehr anschaulich geschrieben, und auf relativ brutale und realitätsnahe Weise dargestellt.

Einige Wendungen und besonders das Ende haben mich kalt erwischt und teilweise schockiert, insofern, dass ich mir nicht vorstellen konnte, wie kurzsichtig und abergläubisch manche Figuren handeln. Das klingt möglicherweise nach einem Kritikpunkt, soll es aber gar nicht sein, weil es dennoch zur Geschichte gepasst hat und immer noch realistisch war.