Rezension

Eins, zwei, drei, vier, fünf, ...

Auch die Liebe hat drei Seiten - Susann Rehlein

Auch die Liebe hat drei Seiten
von Susann Rehlein

Bewertet mit 1 Sternen

Nur selten war ich von einem Buch so enttäuscht wie von dem vorliegenden. Ich habe mich regelrecht durchgequält. Das Lesen dieses Buches fiel angesichts vieler Szenenwechsel, Dialoge und haufenweise vermeintlich lustiger Wortschöpfungen wie „Liebelein“, „Tödliche Dagmar“, „Guerilla-Schaf“ nicht einmal leicht, wie ich bei einer unterhaltenden Frauenlektüre erwartet hätte. Mit den Romanfiguren geht es munter durcheinander; sie sind zudem allesamt äußerst skurril und realitätsfremd. Eine richtige Handlung gibt es eigentlich gar nicht. Und die, die es gibt, klingt sehr konstruiert. Sie ist deshalb schnell erzählt:

 

Lisbeth, 23 Jahre, ist nach den ersten verkorksten Lebensjahren bei ihrer Mutter von der alten Tante Ruth in einem brandenburgischen Dorf großgezogen worden. Auf deren Geheiß, um selbständig zu werden, zieht sie in eine riesige Wohnung in Berlin-Kreuzberg. Als Landpomeranze kommt sie erstaunlich gut zurecht. Sie findet einen Job als Korrektorin bei einem Fleischmagazin und Anschluss beim älteren Ex-Knacki Paul und dessen Hausgemeinschaft, allesamt Hippies/Revoluzzer. Unter ihnen fällt Lisbeth mit ihrer zwanghaften Eigenheit, alles zählen zu müssen, was ihr unter die Augen kommt, nicht auf. Dann taucht ihr Jugendschwarm Edgar auf, in den sie sich verliebt …