Rezension

Eine traurige Geschichte über eine starke Protagonistin, die ihren Weg beschreitet, egal wie schwer dieser scheint.

Die Sprache des Wassers - Sarah Crossan

Die Sprache des Wassers
von Sarah Crossan

Bewertet mit 3.5 Sternen

Zum Buch:
Das Cover besteht komplett aus einer Art Leinen, auf welches die Grafik gedruckt wurde. Es fühlt sich sehr angenehm, wie Stoff, an. Der rote Koffer, die Tropfen und dazu der Titel haben mich als erstes an Tränen und viele Emotionen denken lassen.

Erster Satz:
„Die Rollen unseres Koffers sind schon hinüber,
noch bevor wir den Danziger Hauptbahnhof
hinter uns gelassen haben.“

Meine Meinung:
Die Autorin Sarah Crossan war mir vorab bereits  durch ihre Jugendbuchreihe „Breathe“, bekannt, doch der  Schreibstil  dieser Geschichte weicht von dem des  Jugendbuches enorm ab.

Kasienka ein junges polnisches Mädchen macht sich mit ihrer Mutter auf den Weg von Danzig nach Stansted/England. Ihr Vater Tata hat sich aus dem Staub gemacht und ihre Mutter ist am Boden zerstört. Sie will Tata  suchen und nach Hause zurückholen.
Doch der Start in der neuen Umgebung verläuft alles andere als schön. Kasienka muss sich ein heruntergekommenes Zimmer mit ihrer Mutter teilen. Das Geld ist knapp.

Kasienka besucht zudem dort auch die  Schule, in der sie so gar nicht wirklich ankommt. Sie wird von ihren Mitschülern gemobbt. Doch dann lernt sie William kennen und die Suche nach ihrem Dad beginnt.

Am Anfang hatte ich einige Probleme in den Schreibstil und die Art der Prosa hineinzufinden. Doch mit der Zeit las sich dieses Buch recht zügig. Der Lesestoff ließ mich oftmals schlucken, denn die Mobbingattacken auf Kasienka waren nicht ohne. Oftmals habe ich mich fragen müssen, warum Kinder nur so grausam sind! Oder wie kann ein Familienvater einfach seine Familie verlassen, ohne etwas zu sagen?

Kasienka ist eine starke Persönlichkeit, die trotz der negativen Erlebnisse immer weiter kämpft um daraus das Beste zu machen. Dennoch hat sie einen weichen Kern, der immer mal wieder aus ihr herauszubrechen scheint. Ihre Mutter ist dagegen eine gebrochene Frau, die wieder ins Leben zurück finden muss.

Dieser Schreibstil war für mich sehr ungewohnt, hat mir aber eine Menge gegeben, was mich nachdenklich stimmte. Diese Geschichte war ein kurzweiliges Leseerlebnis, dennoch mit einer bleibenden Erinnerung.

Fazit:  
Eine traurige Geschichte über eine starke Protagonistin, die ihren Weg beschreitet, egal wie schwer dieser scheint.  Es geht um eine Suche nach Antworten und einem neuen Leben, durchzogen von negativen Erlebnissen, wie dem Mobbing und dem Verlassen werden, aber auch von der ersten Liebe. Ein sehr poetisches Buch, welches zum Nachdenken anregt zudem emotional auf den Leser wirkt.

Meine Wertung: 3,5 von 5 Vögel