Rezension

Eine sehr lustige, an einigen Stellen jedoch zu unglaubwürdige Geschichte

ErdbeerSchorsch - Joachim Seidel

ErdbeerSchorsch
von Joachim Seidel

Bewertet mit 4 Sternen

Wer einen Mann sucht, der aus scheinbar jedem Schlamassel einen Ausweg findet, der ist bei HimbeerToni an der richtigen Adresse. Der Kindergeburtstag seiner Zwillinge Anniki und Max wird spontan ins Smaland des nahegelegenen Ikea-Marktes verlegt, um zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können: gute Betreuung der Kinder und Einkauf von zwei neuen Betten für die Kinder, um die Liebste gnädig zu stimmen. Wenn das mal kein guter Einfall ist! 
So geht es auch im Verlauf des Buches weiter, denn Toni und seinen Freunden werden allerlei Steine in den Weg gelegt: die drohende Abschiebung eines Freundes, Tonis Unfall auf Sylt, weshalb er verfrüht und alleine aus dem Familienurlaub heimkehren muss und und und!
Bei allem darf natürlich nicht die Musik fehlen, da es sich bei Toni und seinen Freunden um eine Amateur-Rockband handelt, die schon des öfteren den Namen gewechselt hat, aber nun „The Dors“ heißt und ihrem Vorbild mit zwei „o“ nacheifert. Häufige Einschübe von Textpassagen aus verschiedensten Songs und Songnamen plus Interpreten als Kapitelbenennung runden das Buch ab und machen es interessanter!
Außerdem wurde „Erdbeerschorsch“ von Joachim Seidel mit viel Humor geschrieben, sodass der Leser an einigen Stellen wirklich lachen muss! Die Sprache und vor allem die häufig verwendeten Dialekte fand ich sehr gut und vor allem die Wortspiele beim Spiel „Alaska“ haben mich tierisch zum Lachen gebracht!
An manchen Stellen wurde mir die Geschichte jedoch zu „bunt“ und vor allem sehr unglaubwürdig, an wiederum anderen Stellen war mir der Humor etwas zu speziell (z.B. Anwalt Mehmann). Außerdem hatte ich das Gefühl, dass die Männerclique kaum etwas anderes tut außer Bier trinken, Döner essen und die Probleme lösen, die sie sich selbst eingebrockt haben. Jedem Mann würde dieses Buch aber wahrscheinlich genau deshalb sehr gut gefallen! Aufgrund dieser Aspekte gebe ich dem Buch letztendlich vier Punkte, da es mich köstlich amüsiert hat, an einigen Stellen jedoch auch zum Kopfschütteln gebracht hat!