Rezension

Ein witziges und spannendes Abenteuer mit zwei charmanten Rattenkindern und farbenfrohen Zeichnungen.

Eliot und Isabella in den Räuberbergen - Ingo Siegner

Eliot und Isabella in den Räuberbergen
von Ingo Siegner

Bewertet mit 5 Sternen

In den Bergen ist ordentlich was los!

Inhalt:

Die beiden Rattenkinder Eliot und Isabella wollen in den Bergen wandern und zelten.
Leider haben sie die Rechnung ohne Bocky Bockwurst und seine Bande gemacht. Schon im Zug begegnen sie den Rüpeln. Was führen sie nur im Schilde?
Doch dies sind nicht die einzigen zwielichtigen Figuren. 
Als der berüchtigte Gangsterboss Don Ratzo auftaucht und die beiden Freunde in einer finsteren Räuberhöhle landen, ist Köpfchen gefragt.
 
Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)
etwa ab 8 Jahre (zum Selberlesen:
normale Schriftgröße, Flattersatz, viele Illustrationen)

Illustrationen:
Den Buchvorsatz schmückt eine Karte, die nicht nur die wichtigsten Orte zeigt, sondern an der sich der Weg der beiden Rattenkinder sehr gut nachvollziehen lässt.
Der Bildanteil in diesem Vorlesebuch ist sehr hoch und zahlreiche - oftmals auch ganzseitige - farbenfrohe Illustrationen greifen die Handlung auf.
Die Figuren sind detailliert und liebevoll gestaltet. Ihre Gefühle stehen ihnen ins Gesicht geschrieben und so wird auch in den Bildern schnell deutlich, wie mutig und unerschrocken Isabella ist und dass Eliot oft etwas mulmig zumute ist. Sein Gesichtsausdruck auf dem Cover spricht bereits Bände.
Wie auch bei den Abenteuern des kleinen Drachen Kokosnuss lohnt bei den größeren Bildern einen zweiter Blick. Denn auch bei Eliot und Isabella findet sich die kleine Maus, die zwar im Text keinerlei Erwähnung findet, aber in den Illustrationen die Hauptfiguren auf ihrer spannenden Reise begleitet. 

Mein Eindruck:

Dies ist das fünfte Abenteuer von Eliot und Isabella und für uns die erste Begegnung mit den sympathisch-charmanten Rattenkindern. Von Ingo Siegner kannten wir bisher nur den kleinen Drachen Kokosnuss und Erdmännchen Gustav.

Mit welchem der "Eliot & Isabella"-Bücher man beginnt oder ob man schon welche gelesen hat, ist unerheblich, denn die Geschichten sind unabhängig voneinander. Wir hatten als Neulinge jedenfalls keine Schwierigkeiten.
Die Charaktere sind liebevoll und klischeefrei gestaltet.
Isabella ist clever und pfiffig, mutig und abenteuerlustig.
Eliot dagegen ist der ruhigere Part, etwas ängstlich, vorsichtig und auf jede Eventualität vorbereitet. Wenn es drauf ankommt, hat er gute Ideen.
Gemeinsam finden die Rattenkinder für jedes Problem eine Lösung und bestreiten so das Abenteuer.
Die "Bösewichte" Bocky Bockwurst und seine Bande sind zwar die Schurken, aber auf eine tollpatschige und sehr lustige Art und Weise.
Auch die Nebenfiguren sind mit Liebe zum Detail angelegt. In unsere Herzen geschlichen hat sich der tiefenentspannten Wachtmeister Wumpe, der seine Berichte ganz altmodisch an der Schreibmaschine tippt und keine geladene Waffe mit sich führt, weil er das für viel zu gefährlich hält.
Die Geschichte wird abwechslungsreich und spannend erzählt. 
Witzige Dialoge und Eliots Gedichte lockern das Abendessen zusätzlich auf:
"Über Wurzel, über Stein, 
geht es tief ins Tal hinein, 
über Felsen, über Gletscher, 
vorbei an Wasserfall-Geplätscher,
erklimmen wir die höchsten Berge, 
fröhlich munter wie die Zwerge. 
Und kommt die Nacht über die Welt, 
schlüpfen wir ins Camping-Zelt."
(vgl. S. 7 f.)
Natürlich möchten wir an dieser Stelle nicht zu viel verraten, wer in den Räuberbergen alles sein Unwesen treibt und was diese berüchtigten Banditen im Schilde führen.
Wir vergeben 5 von 5 rattenscharfe Sterne sowie eine Vorleseempfehlung!

Fazit:

Ein spannendes und farbenfroh illustriertes Abenteuer, welches durch liebenswerte Charaktere, reichlich Humor und tolle Gedichte besticht.

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Rezensiertes Buch: "Eliot & Isabella in den Räuberbergen" aus dem Jahr 2020