Rezension

Ein warmherziges, lustiges und sehr trauriges Buch über Bipolarität

Libellen im Kopf - Gavin Extence

Libellen im Kopf
von Gavin Extence

Bewertet mit 5 Sternen

Welche Dinge sollten in Reichweite liegen, wenn man dieses Buch liest? Ich rate unbedingt zu einer Packung Taschentüchern! Denn dieses Buch ist an einigen Stellen sehr traurig und berührt zutiefst. Dann rate ich noch zu einem Textmarker und Lesezeichen: denn dieses Buch hat wunderschöne Stellen, unter anderem mit die schönsten, aufrichtigsten, unkitschigsten Liebesbriefe, die ich bisher gelesen habe. Und noch ein weiterer Satz vorweg: ich habe mich in die Erzählerin Abby unsterblich verliebt beim Lesen. Ich kann also nicht mehr unparteiisch über dieses Buch schreiben..

Worum geht es im Buch?

Abby ist Mitte 20 und hat, wie sich später herausstellt, eine bipolare Störung. Früher nannte man das „manisch-depressiv“. Viele kennen sicherlich den Ausdruck „Zum Himmel jauchzend, zu Tode betrübt“.

Abby ist freiberufliche Journalistin, interessiert sich für Lyrik, hat eine supercoole Playlist auf dem I-Pad (viel Independent-Kram), ist total unangepasst, chaotisch, charmant, verrückt, leicht überdreht, liebenswert tollpatschig... Und am Anfang staunt man einfach über ihr leicht merkwürdiges Leben. Man ahnt aber nicht, wo die Reise hingeht...

Denn tatsächlich gerät sie immer mehr in eine manische Phase. Sie verliert jede Kontrolle über sich und über ihr Leben, gerät in einen Kaufrausch, mietet sich in der teuersten Suite im teuersten Hotel Londons ein und gerät an gewalttätige Männer.

Wir begleiten Abby in die geschlossene Abteilung, wo sie langsam wieder zu sich kommt.

Und was wäre Abby ohne ihren rettenden Anker Beck, ihr Freund, der ihr mit viel Geduld und Liebe zur Seite steht...

 

Ein berührendes, wahrhaftig geschriebenes Buch, das den Blick des Lesers auf die Welt verändert.