Rezension

Ein unbefriedigendes Ende, aber ansonsten spannend und emotional.

Salz & Stein
von Victoria Scott

Bewertet mit 4.5 Sternen

Das Brimstone Bleed ist noch lange nicht vorbei, während Tella und ihre Weggefährten bereits durch den Dschungel und durch die Wüste gehetzt sind, steht ihnen nun eine Reise über das Meer bevor. Der nächste Abschnitt ist also gefährlicher denn je und noch arbeiten Tella und die anderen zusammen, doch können sie noch als Team agieren wenn es am Ende darum geht zu gewinnen und seinen geliebten Menschen zu retten?
Tella zumindest glaubt an das Gute in sich und die anderen und hält die Gruppe fest zusammen, auch weil sie zusammen mit Guy einen noch ganz anderen Plan verfolgt. Die Zerstörung des Brimstone Bleed...

Gestaltung:
Die Gestaltung wirkt schon beinahe langweilig, der Schriftzug vom ersten Teil wirkte zumindest noch leuchtend, während er hier einfach nur matt ist. Und wirklich aussagekräftig ist weder Cover noch Titel, trotzallem passt es halt sehr gut zum ersten Teil. ;)

Meinung:
Feuer & Flut war für mich ein überraschender und wirklich grandioser Auftakt und den zweiten Teil hab ich schon lange entgegen gefiebert und als ich Salz & Stein dann endlich in den Händen hielt hat sich schnell der gleiche Sog entfaltet wie schon bei seinem Vorgänger.

Die Handlung des Buches ist sehr rasant, es geschieht in diesem Buch unheimlich viel. Für mich war es ein absoluter Pageturner, der nie die Spannung aus den Augen verlor und trotzallem nicht zu gehetzt auf mich wirkte, sondern sich auch sehr viel Zeit nimmt für die zwischenmenschliche Seite.
Die Charaktere sind nämlich nicht nur sehr gut dargestellt, sondern die Verbindungen untereinander ist sehr stark und auch präsent, wenn es da also zu Reibereien kommt, war ich als Leserin auch davon sehr gebannt denn ich mochte nicht nur jeden einzelnen von ihnen sondern die Gruppe insgesamt. In diesem Teil kommen ein paar neue Weggefährten hinzu und jeder bringt eine gewisse Rolle mit sich, das hat mir gut gefallen und auch wenn sie nicht frei von Fehlern sind fand ich es war eine ganz wunderbare Ergänzung der Gruppe.

Allerdings ist es natürlich ein sehr gefährliches Buch, nicht nur kämpfen sie alle gegeneinander, auch die Veranstalter scheint hinter den Teilnehmern hinterher zu sein, von daher lebt man in ständiger Angst jemanden von den liebgewonnenen Charakteren zu verlieren. Die Erfahrung durfte man im ersten Teil ja schon machen und ich verrate nicht zu viel wenn ich sage, dass auch hier nicht alle heil am Ende ankommen werden.
Emotional war es für mich also auch ganz schön mitreißend und ich hab wirklich Trauer empfunden und Wut, ein Aspekt der mich persönlich selbst mit den anderen Kandidaten zusammen geschweißt hat.
In der Hinsicht hab ich mich vor allem gut mit Tella identifizieren können und durch ihren Willen alle zusammen zu halten und niemanden aufzugeben, hat sie bei mir riesen Pluspunkte gesammelt.
Sie ist so herzlich und ich hab beim Lesen geemrkt wie ich all meine Hoffnung in sie gesetzt habe.
Etwas was für mich den Spannungsbogen auch noch mal anstiegen ließ.

Auch die Pandora haben natürlich wieder ihren Platz und ich muss sagen, dass ich ja sehr angetan von ihnen bin, natürlich insbesondere von Madox. :)
Aber auch die anderen Tiere stechen durch ihre Fähigkeiten aber auch Eigenarten hervor und ich hab sie einfach lieb gewonnen, von daher fand ich es sehr schön, dass die Autorin mehr von ihnen abverlangt hat und sie somit gefühlt auch präsenter waren als im ersten Teil - vor allem in Bezug auf ihre Fähigkeiten, aber andererseits ist da auch viel Grausamkeit vorhanden, die mich Emotional ebenso getroffen hat, wie die Schwierigkeiten die, die Kandidaten überwältigen müssten.

Nun hab ich mehrfach enttäuschte Stimmen über das Ende gehört und ich muss sagen, dass es auch für mich zu wenig war. Wie das Brimstone Bleed zu Ende ging fand ich durchaus okay, aber mir mangelte es dann einfach an einem Ausblick wie die Zukunft aussieht, aber auch fühlt es sich an wie ein ganz neuer Anfang - denn irgendwie scheint es so als würde der Kampf nun erst richtig los gehen.
Es fühlt sich also keineswegs wie ein Abschluss an und ich hoffe, dass es noch eine Fortsetzung geben wird, auch wenn die Chancen eher schlecht zu stehen scheinen..
Insgesamt ist es also schon ein bisschen unbefriedigend, irgendwo kann man es durchaus als Ende annehmen und sich den Rest selber denken, aber schade ist es dennoch.

Fazit:
Ein sehr packendes Buch, das die Spannung bei mir zum Höhepunkt trieb, mich Emotional aber auch sehr gefordert hat. Denn es ist ein gefährliches Spiel und es lässt mich bei der Nähe, die ich zu den Charakteren aufbauen konnte, absolut nicht kalt wenn ihnen etwas wiederfährt.
Nur das Ende hinterlässt einen etwas faden Beigeschmack und drückt das wunderbare Leseerlebnis ein wenig.