Rezension

Ein tolldreistes Duo in den wilden Weiten Englands

Scarlett & Browne - Die Outlaws -

Scarlett & Browne - Die Outlaws
von Jonathan Stroud

Bewertet mit 4 Sternen

Scarlett & Browne ist mein erstes Buch von Jonathan Stroud und ich bin wirklich positiv überrascht. Er hat einen sehr jugendlichen, leichten Schreibstil, der mich in die Geschichte gezogen hat und mich nicht mehr loslassen wollte. Meine Highlights waren nicht nur das Setting in einem in die Zukunft gesetzten England mit Wilden Westen Flair, sondern auch Scarlett und Albert musste ich in mein Herz schließen. Mit den beiden treffen zwei Welten aufeinander. Scarlett ist taff, eine Bankräuberin und Überlebenskünstlerin mit dem Herz am rechten Fleck und vielen schroffen Eigenheiten. Auf der anderen Seite den weltfremden Albert, der sogar tödliche Geschöpfe, die ihn töten wollen, wunderschön und faszinierend findet. Ihr könnt euch vorstellen wie explosiv die Stimmung ist, aber es war auch richtig cool zu sehen wie sie sich füreinander erwärmen, sich zu nehmen wissen und zusammenwachsen. Das Setting und die Weltgestaltung sind ebenfalls durch zwei Oppositionen geprägt. Einerseits ein England, das so wie wir es kennen, nicht mehr existiert, in seine Einzelteile zerbrochen ist, sehr viel wilder erscheint und an den Wilden Westen in Amerika erinnert. Für mich deutlich in einer urbaneren Zukunft angesiedelt, andererseits hat sich die Gesellschaft eher an die Formen von Früher angepasst. Wenige freie Städte, Glaubenshäuser mit großer Macht, Menschen, die durch ihre besonderen Merkmale ausgeschlossen und verfolgt werden, etc. Auch die Gezeichneten, den kleinen Fantasy- und den Experimentaspekt finde ich sehr interessant.
Mich konnte das Buch mit seinen tollen Charakteren, dem kontrastreichen Setting und der packenden Handlung, die sehr viel aus Gewalt, Flucht und Bankräuben besteht, gut unterhalten. Ich freue mich auf jeden Fall auf einen 2. Band, denn der Ausblick verspricht Einiges auf das man sich freuen kann. Ich vergebe 4/5 Sterne, weil mir noch das letzte Mü gefehlt hat.