Rezension

Ein Thema, das zum nachdenken anregt

Das Mädchen aus der 1. Reihe - Jana Crämer

Das Mädchen aus der 1. Reihe
von Jana Crämer

Bewertet mit 5 Sternen

In Leas Augen ist ihr Körper eine einzige Problemzone. Nur wenn sie mit ihrer besten Freundin Jule auf den Konzerten ihrer Lieblingsband in der 1. Reihe steht, kann sie ihre Sorgen für einen Abend vergessen und das Leben unbeschwert genießen. Jule ist das komplette Gegenteil von ihr: selbstbewusst, beliebt und schlank. Umso verblüffter stellt Lea fest, dass sich Ben, der attraktive Sänger der Band, ausgerechnet für sie interessiert. Es entwickelt sich eine Beziehung, die beide dazu bringt, ihre Masken fallen zu lassen. Und Lea erfährt, dass auch Bens Leben nicht diese Leichtigkeit hat, wie es auf der Bühne scheint ...

 

Fazit:

Als ich den Roman in der Buchhandlung gesehen habe, wanderte er ohne großes nachdenken in meinen Einkaufskorb. Ein ganz kleines bisschen habe ich mich in Lea wiedererkannt. Ob es nun die Figur ist, oder das ich auch bei Konzerten am liebsten in der 1. Reihe stehe. Ein Stück von ihr steckt auch in mir.

Der Schreibstil der Autorin ist gut, sie schreibt fließend und man kann sich gut in die Geschichte rein finden und sie genießen. Doch es geht hier nicht nur um ewig Sonnenschein, sondern es werden auch Probleme bewältigt. Man findet zu sich selbst und auch zu anderen Menschen einen Bezug, den man vorher nicht für möglich gehalten hätte. Lea und Ben, die beiden Hauptprotagonisten sind sich gar nicht mal unähnlich. Zwar mögen ihre Probleme nicht die gleichen sein - doch sie stecken beide in einem Teufelskreis fest. Die Frage ist nur, ob sie sich gegenseitig helfen können, aus ihren Gewohnheiten auszubrechen. Oder gehen sie daran kaputt? Findet es selbst heraus, das Buch bekommt eine klare Leseempfehlung von mir.