Rezension

Ein solider Krimi, der gut zu einem heißen Sommer passt.

Wiener Magnolienmord -

Wiener Magnolienmord
von Annemarie Mitterhofer

Die Chefinspektorin Anna Bernini besucht widerwillig eine Vernissage in einem Wiener Villenviertel. Zuvor hatte sie höchstpersönlich, im Rahmen eines Kunstkurses, Modell für eine Reihe von Büsten gesessen. Bei der Betrachtung der fertigen Werke, fällt ihr ihr nächster Fall unvermittelt vor die Füße. Ein abgeschlagener Kopf gibt Rätsel auf. Schnell ist klar, dass es sich um die Schulleiterin der benachbarten Magnoliengartenschule handelt. Tatverdächtige sind schnell gefunden, doch ergibt sich einfach kein schlüssiges Bild. Erbschaftsangelegenheiten, finanzielle oder gar terroristische Motive kommen in Betracht. Weitere Leichen werden in den nächsten Tagen gefunden. Besteht ein Zusammenhang zur ersten Tat? Gemeinsam mit ihrem Team nimmt Anna Bernini die Ermittlungen auf und bringt sich dabei auch selbst in Lebensgefahr.

Der Krimi hat mir insgesamt gut gefallen. Die beschriebenen Figuren haben ihre Ecken und Kanten, sind daher recht einprägsam. Meine heimliche Heldin war Miss Biggy, die gern ihre eigene Krimireihe haben könnte. 

Jedes Kapitel beginnt mit pointierten Überlegungen zu verschiedenen Lebensbereichen. Der Stil erinnerte mich hier immer wieder an die Kabarettistin Lisa Eckhart. Ein interessantes Element, das aber leider an manchen Stellen, vor allem zum Ende hin, den Lesefluss kurzzeitig unterbrochen hat. Die Abschnitte waren aber kurz, sodass man schnell wieder am Ort des Geschehens war.

Insgesamt hat mich diese Kriminalgeschichte gut unterhalten. Spannend bis zum Ende, kurzweilig geschrieben und trotzdem nicht übertrieben blutrünstig. Ein schönes Buch für einen heißen Sommertag.