Rezension

Ein skurriles Meisterwerk voll Humor, Action, Phantasie und einer guten Prise Horror

Dorohedoro 1 -

Dorohedoro 1
von Q. Hayashida

Bewertet mit 5 Sternen

Der erste Band der Sammelausgabe von „Dorohedoro“, dem Kult-Manga von Q-Hayashida, entführt in eine bizarre Welt, in der Magier Menschen für grausame Experimente missbrauchen, welche sie mutieren lassen. In diesem sogenannten Loch, das durch Portale von der Magierwelt getrennt ist, lebt Caiman, der sympathische Antiheld der Geschichte.

Caiman ist selbst ein Opfer missglückter Magie, trägt seinen Echsenkopf jedoch mit Fassung. Er ist auf der Suche nach dem, der ihm das angetan hat, und trägt so einige Rätsel (wortwörtlich) in sich, die nach Aufklärung schreien. Begleitet wird er von der schlagfertigen Nikaido, die ihn mit Essen und liebevoll-grober Unterstützung versorgt. Meist sind die Begegnungen mit der Magierwelt blutig, aber Caiman ist immun gegen Magie und sieht eine Chance, zu seinem alten Selbst zurückzukehren. Das macht auch die Magier etwas nervös, die hektisch versuchen, ihm auf die Schliche zu kommen und gleichzeitig auch mit ganz persönlichen Problemen zu kämpfen haben.

Die Welt von „Dorohedoro“ ist so schrill und skurril, dass es schwerfällt, die passenden Worte dafür zu finden. Gewalt steht an der Tagesordnung, jedoch bewahren die Protagonisten stets einen kühlen Kopf, haben immer einen frechen Spruch auf den Lippen, und auch die Gegenseite in Gestalt der leicht desillusionierten Magier kann durchaus Sympathiepunkte sammeln. Dieser Manga ist wild und bizarr, lustig und schockierend zugleich, und vor allem eines: originell! Von der Story bis zum World-Building, von den Charakteren bis zu den Zeichnungen ist „Dorohedoro“ eine einzige kreative Achterbahnfahrt, die keine Sekunde langweilig wird, immer wieder überrascht und eine vollkommen unverwechselbare Unterschrift trägt.

Der Auftakt einer großartigen Reihe, wie es sie sicher kein zweites Mal gibt. Unbedingte Leseempfehlung!