Rezension

Ein sehr vielversprechender Serien-Auftakt

Fatale Lügen -

Fatale Lügen
von Axel Hollmann

Hauptkommissar Carl Rau hat ein traumatisches Erlebnis zu verarbeiten, welches ihn fast völlig aus der Bahn geworfen hätte. Er fühlt sich verantwortlich für den Tod seines Kollegen und die Sehnsucht, sein Gewissen im Alkohol zu betäuben ist groß. Da er aber seinem Vorgesetzten einen Gefallen schuldet, übernimmt er die Leitung einer neuen Abteilung, der SOKO Innen. Ein geächteter Job, da die Ermittlungen stets Kollegen in den Fokus nehmen. So muss Carl Rau auch mit seinem Team einen Fall untersuchen, in dem einem LKA-Ermittler vorgeworfen wird, massive Gewalt angewendet zu haben. Aber just dieser Kollege wird plötzlich angeschossen, während seine Frau den Überfall nicht überlebt und sein Sohn spurlos verschwunden ist. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, wenn man den Jungen noch rechtzeitig retten will...

"Fatale Lügen" ist der erste Band aus einem Spannenden Projekt des Autoren-Duos Axel Hollmann und Marcus Johanus. Die beiden möchte im Wechsel vier Bände um das Ermittler-Team in Berlin veröffentlichen. Der erste Teil stammt aus der Feder von Axel Hollmann, der die Geschichte in einem temporeichen und hervorragend zu lesenden Schreibstil erzählt. Der Spannungsbogen wird mit dem brutalen Überfall auf die Familie eines LKA-Ermittlers aufgebaut und über die Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Das Finale weiß dann auch mit einem aus meiner Sicht überraschenden und gleichzeitig schlüssigen Finale zu überzeugen. Die Protagonisten werden interessant charakterisiert, so dass es Spaß macht, ihnen bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. Es entwickelt sich ein schlagkräftiges Team, welches durchaus Sympathiepunkte beim Leser sammeln kann.

Insgesamt ist "Fatale Lügen" ein für mich äußerst gut gelungener und verheißungsvoller Auftakt zu einer neuen fesselnden Kriminalroman-Reihe. Der temperamentvolle Schreibstil und die spannende Handlung konnten mich in den Bann ziehen, so dass ich schon jetzt dem Nachfolger entgegenfiebere. Ich empfehle den Krimi sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.