Rezension

Ein Neuanfang für Elisabeth

Liebe lieber griechisch - Claudia Romes

Liebe lieber griechisch
von Claudia Romes

Bewertet mit 4 Sternen

Sofort war ich mittendrin in der Geschichte und habe mir recht schnell ein gutes Bild von Elisabeth und ihrem Ehemann Paul machen können. Dabei wurde klar, dass Elisabeth wirklich alles für Paul getan hat, was der Kerl natürlich schamlos ausgenutzt hat. Weswegen ich nachvollziehen konnte, wieso für sie von jetzt auf gleich die Welt zusammenbricht und sie mir deswegen in dem Moment einfach nur leidtat. Dabei ist Elisabeth eine liebenswerte und großzügige Frau, die sich selbst in ihrer Ehe verloren hat. Sie war mir jedenfalls von der ersten Sekunde an sympathisch, ebenso wie ihre Schwester Bina, die mich mit ihrer Art immer wieder zum Lachen gebracht hat. Denn im Gegensatz zu Elisabeth sieht Bina alles ziemlich locker und lässt die Dinge auf sich zukommen, wodurch viele lustige Situationen und Gespräche zwischen den beiden Frauen entstanden sind.

Ansonsten hat die Autorin den Zauber der Insel und die Eigenheiten der Inselbewohner richtig gut eingefangen, sodass ich ein Gefühl für deren Lebens- und Arbeitseinstellung bekommen konnte, die im Gegensatz zu der von Elisabeth steht. Gerade das führt immer wieder dazu, dass Elisabeth und Bina mit unerwarteten Schwierigkeiten klarkommen mussten, die der Geschichte eine gewisse Würze verliehen haben. Dennoch fand ich, dass einige der Schwierigkeiten viel zu schnell wieder aufgelöst wurden. Ebenso ging mir die Beilegung des Familienzwistes und die Veränderung bezüglich der Beziehung zwischen Elisabeth und dem Restaurantbesitzer Ilias zu schnell. Denn gerade Ilias bereitet den beiden Frauen einige Schwierigkeiten mit ihrem Café Fuß zu fassen.

 

Fazit:

Eine wunderbare Geschichte für ein paar schöne Lesestunden, die mich auf die Insel Korfu entführt hat, auf der Elisabeth nach dem Ende ihrer Ehe mit ihrer Schwester Bina versucht, ihren Traum eines Cafés im Wiener Stil umzusetzen. Ich habe Elisabeth gerne auf ihrem Weg begleitet und ihr bei all den Schwierigkeiten, die auf sie warten, die Daumen gedrückt, dass ihr Traum wahr wird. Wobei ich fand, dass einige der Schwierigkeiten sich viel zu schnell wieder in Wohlgefallen aufgelöst haben.