Rezension

Ein mörderischer Pakt

Tod am Elisenturm - Sibyl Quinke

Tod am Elisenturm
von Sibyl Quinke

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchrückentext: ==:

Stefan Weiß wird tot unter einem LKW hervorgezogen. Die Polizei vermutet einen Suizid. Das Opfer ist offensichtlich ungebremst aufgefahren. Doch es gibt keinen Abschiedsbrief, und der Fahrer hatte eine Menge Atropin im Blut. Die Polizei gerät in die Wuppertaler Tango-Szene, um Halluzinogenen auf die Spur zu kommen. Auch ein Hexenzirkel, der sich mit Kräutern und Drogen bestens auskennt, wird unter die Lupe genommen. Die Witwe und Ex-Frau des Opfers geraten bei der Beerdigung und wegen der Erbschaft aneinander. Eine suspekte Gestalt will Schulden eintreiben und scheut auch nicht davor zurück, die Tochter des Toten unter Druck zu setzen. Der Verstorbene war ein Liebhaber von Giftpflanzen, ein Hobby, das er mit seiner Frau teilte. Die Ex-Frau, die sich schon früh dem Hexenwesen zugewendet hat, scheint ein perfides Spiel mit der Witwe spielen zu wollen. Diese versucht mit allen Mitteln, ihre Erbschaft zu sichern, stellt aber fest, dass sie sich in ihrem Mann getäuscht hat … Das Erbe sieht anders aus als erwartet. Ein undurchsichtiger Bekannter des Opfers setzt den Frauen zu. Dass auf ihn ein Mordanschlag verübt wird, scheint kein Zufall zu sein … oder doch? Was hat es mit der Tollkirsche auf sich? Und wer ist der Täter? Oder die Täterin?

== Leseeindrücke: ==

Was zu Beginn der Handlung wie ein herkömmlicher Unfalltod wirkt, entpuppt sich bald jedoch als kalkuliertes Verbrechen, denn das Opfer Stefan Weiß war vollgepumpt mit Atropin. Die Ermittlungen gehen in Richtung der Wuppertaler Tango-Szene, um Halluzinogenen auf die Spur zu kommen...

Mit diesem Krimi habe ich mich wunderbar unterhalten gefühlt. Da war alles drin: Spannung, detailliert gezeichnete Charaktere und auch eine Portion Galgenhumor. Dieser Krimi baut sich mit Kennenlernen der Protagonisten langsam auf, dann spannt sich der Spannungsbogen immer straffer und bleibt auch bis zum Ende hin so straff gespannt. Verdächtige gibt es zuhauf und neben der Rahmenhandlung - den Mord - erfährt der Leser auch einiges im Rahmen der Ermittlungen über die Person Stefan Weiß, sowie über die Wirkweisen giftiger Substanzen. Bei diesem Krimi merkt man sehr intensiv, dass die Autorin promovierte Apothekerin ist und ihr Wissen über die Wirkung giftiger Essenzen mit in diesen Krimi effektvoll einbrachte.

Das Cover ist definitiv ein Hingucker, weil man eben automatisch genauer gucken muss, um etwas zu erkennen. Ich zumindest musste auch mehrmals hinschauen, und als ich auf dem Buchrückentext Atropin las, war mir klar, dass man den Wuppertaler Elisenturm so sieht, wenn man mit Atropin vollgepumpt ist!!!

54 angenehm kurze  und kurzweilige Kapitel verteilen sich auf 200 Seiten, die Schrift empfinde ich von ihrer Größe her als gerade noch gut lesbar, kleiner aber dürfte sie nicht mehr sein. Als sehr hilfreich empfand ich, dass unter einem jeden Kapitel Zeit und Ortsangaben gemacht wurden. So weiß der Leser immer wo und wann genau er sich gerade beim Lesen befindet.

Insgesamt hat mich dieser Krimi sehr gut unterhalten, war fesselnd und packend verfasst und war bestückt mit interessantem Wissen und ebenso interessanten Charakteren. Gerne vergebe ich 5 von 5 Sterne!

© esposa1969