Rezension

Ein Meisterwerk, das glücklich macht

Die Kinder der Elefantenhüter - Peter Høeg

Die Kinder der Elefantenhüter
von Peter Høeg

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt
Manche Menschen tragen etwas in sich, das größer und stärker ist als sie selbst es sind. Peter nennt sie Elefantenhüter. Er muss es wissen, denn seine Eltern sind auch von der Sorte. Durch ihre inszenierten Wunder sind sie schon einmal mit der Justiz in Konflikt geraten. Nun sind sie zum zweiten Mal verschwunden, doch diesmal ist es anders. Gemeinsam mit seiner Schwester Tilte und seinem Hund Basker macht sich Peter auf die Suche nach seinen Eltern. Allerdings sind noch jede Menge anderer Leute daran interessiert, dass die Eltern gefunden werden...

Autor (Verlagsseite)
Peter Høeg, 1957 in Kopenhagen geboren, studierte Schauspiel, Tanz und Literaturwissenschaften. Mit dem Roman «Fräulein Smillas Gespür für Schnee», der auch als Verfilmung sehr erfolgreich war, wurde er international berühmt. Nach zahlreichen Reisen gründete er eine Stiftung zugunsten von Frauen und Kindern in Entwicklungsländern. Peter Høeg lebt heute in der Nähe von Kopenhagen.

Meine Meinung

Dieser Roman ist wirklich alles: spannend, witzig, überdreht, ernst und tiefgründig. Peter Høeg gelingt der Balanceakt so unglaublich gut, es ist beinahe nicht zu fassen. Er jongliert mit den Weltreligionen und den existenziellen Fragen des Fragen des Lebens, die sich jeder stellt. Den erhobenen Zeigefinger braucht man dabei nicht zu fürchten. Der Handlungsverlauf ist herrlich skurril, das gleiche gilt für die Figuren. Ich mochte sie sehr gern, jede einzelne.

Peter Høeg gibt ihnen nicht nur eine Stimme, man hat das Gefühl, dass es sie wirklich gibt. Dadurch ist es unmöglich, das Geschehen als unwahrscheinlich oder haarsträubend abzutun. Es macht auch einfach zu viel Spaß. Peter und Tilte bilden das Glanzstück, sie sind ganz weit oben auf meiner Liste der Lieblingscharaktere. Der Schluss ermöglicht einen sanften Ausstieg aus Finø. Es ist mir sehr schwergefallen, das ausgelesene Buch zuzuklappen. Ich wäre gern länger geblieben.