Rezension

Ein Leckerbissen für alle DC- und Horror-Fans

DC-Horror: Der Zombie-Virus - Tom Taylor, Trevor Hairsine, Stefano Gaudiano, James Harren, Laura Braga, Darick Robertson, Neil Edwards

DC-Horror: Der Zombie-Virus
von Tom Taylor Trevor Hairsine Stefano Gaudiano James Harren Laura Braga Darick Robertson Neil Edwards

Wie könnte man den Start dieses Bandes besser beschreiben als mit „WTF“!? So leid es mir tut, aber anders ging es eben nicht, denn was ich hier erlebte, hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht zusammenreimen können. Ich hätte das Cover eben doch als Warnung sehen müssen und nicht nur als gruseliger Verschnitt von Batman.

 

Trotzdem musste dieser Band einfach her, da ich es liebe, bekannte Welten oder eben auch Universen in völlig anderen Situationen zu erleben. In diesem Fall war es das gesamte DC-Universum, welches durch die Ausbreitung eines Virus nicht nur ernste Probleme bekam, sondern auch herbe Verluste einstecken musste. Allerdings ging es diesmal nicht Superheld gegen Superschurke, sondern allein der Kampf gegen den Virus stand im Vordergrund. Somit ergaben sich ein paar wirkliche heftige Kämpfe zwischen Freunden, Geliebten oder auch Verbündete. 

 

Erleben durfte ich dies in 6 Abschnitten, welche normal die einzelnen Hefte der „DCeased“-Hefte waren. Hätte ich mir die Einzelhefte holen müssen, wäre ich wahrscheinlich wahnsinnig geworden, da ich die Story einfach zu gut war. Ich verschlang sie innerhalb eines Tages und kann ganz klar sagen, das es Buch eine Menge Horror gab. Egal ob der Verlust einzelner Lieblingscharaktere oder die grausige Darstellung der Zombies ein „OMG“ oder „krass“ entwich mir mit zunehmender Seitenzahl immer öfter. Wem das allerdings nicht reicht, dem dürften die zahlreichen Illustrationen und Variant-Cover im Buch förmlich in den DC-Horror-HImmel heben, welcher eine breite Auswahl an infizierten Superhelden bot. 

 

Ein weiteres Highlight war jedoch die Einbindung wirklich aller Charaktere aus dem DC-Universum. Egal ob bekannt oder noch recht unbekannt, alle hatten ihre Rollen und zeigten was sie konnten. Trotzdem hatten es mit gerade 2 Charaktere sehr angetan, welche sich im Buch außergewöhnlichen Situationen stellen mussten. Dies waren Harley Quinn, welche gegen den infizierten Mr. J kämpfte und Aquaman, welcher selbst infizierte wurde und unter Wasser sein Volk niedermetzelte. Natürlich gab es noch mehr denkwürdige Ereignisse, aber die 2 wirkten auf mich einfach unvorstellbar.

 

Dabei half auch die Optik, welche nicht nur sehr detailliert war, sondern das düstere Szenario eindrucksvoll präsentierte. Trotzdem fand ich es sehr lobenswert, das nicht an Farbe gespart wurde. Gerade die Farben der Helden waren eindrucksvoll knallig und vermittelten förmlich einen Hauch Hoffnung. Trotzdem war der Horror stets spürbar, denn spätestens, wenn man das verzerrte Gesicht einer infizierten Person sah, war man sich sicher, das hier keine Hoffnung mehr zu finden war. Doch wir waren hier immer noch bei DC und deren Einfallsreichtum zeigte, das es am Ende zwar eine Lösung gab, welche allerdings viel Mut und Kraft brauchen würde. Bei der ganzen Trauer nicht gerade einfach. 

 

DC-Fans haltet euch fest, denn eure Helden sind dem Untergang geweiht. Ein Virus verschaffte sich einen Weg in ihre Welt und macht weder vor Mensch noch Held halt. Wer den Horror aushält, wird jedoch auch belohnt, denn selten war ein Abenteuer des gesamten DC-Universums so spannend, so gefährlich und so aufopferungsvoll. Gepaart mit der grandiosen Optik, entpuppte sich dieser Comic-Band als echtes Highlight für Fans von DC und dem Horror-Genre.