Rezension

Ein Leben zwischen Buchdeckeln....

Die Violine von Auschwitz - Maria Àngels Anglada

Die Violine von Auschwitz
von Maria Àngels Anglada

Nur eine Stunde und 20 Minuten hat mein Leseerlebnis gedauert, aber es hat mich nachhaltig beeindruckt. Manche Bücher sehen so unscheinbar aus, aber in ihnen verbirgt sich eine ganz andere Welt, zum Nachdenken und mitleiden.

Früher baute er Geigen, dass hatte ihm sein Vater beigebracht. Früher liebte er Eva und wenn vieles nicht passiert wäre, wäre er nun mit ihr verheiratet. Vielleicht hätten sie Kinder'.

Es sollte alles anders kommen, damals im zweiten Weltkrieg. Auch Daniels Geigenwerkstatt wird verwüstet, ausgeraubt und er selbst wird in ein Ghetto gebracht. Von da aus ist es nicht schwer in einem Lager zu landen, in dem er gezüchtigt wird und mit Tausenden auf einfachen Pritschen schläft. Noch Daniel gibt eigentlich nie auf' Als der Kommandant eine Geige will, fängt Daniel an ihm eine zu bauen. Doch bald wir er einer schrecklichen Wahrheit gewahr. Er baut diese Geige um sein Leben zu retten oder als Experiment zu sterben'.

Es sind nur wenige Seiten und doch beinhalten sie ein ganzes Menschenleben. Ich weiß, es gibt so viele Bücher über den 2. Weltkrieg und auch über die Schicksale der Juden. Ich selbst lese nur selten solche Bücher, meist nur eins im Jahr, das dieses Thema behandelt. Um so schöner ist es, an ein Buch zu geraten, dass so eindringlich und menschlich zugleich ist, dass ich es nicht bereue, es gelesen zu haben.

Ihr müsst euch selbst ein Bild davon machen und dabei sein, wenn Daniel etwas wunderschönes erschafft: Eine Geige, die sein Leben bedeutet.