Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Ein hocherotischer Traum

Das Geheimnis meines Meisters - Sandra Henke

Das Geheimnis meines Meisters
von Sandra Henke

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Willow ahnt nicht, was ihr bevorsteht, als sie ihren neuen Job auf dem Anwesen der Hendersons, einer angesehenen Familie aus Seattle, antritt. Doch spürt sie sofort, dass dieser Job weitaus spannender werden könnte, als gedacht, als sie dem durch eine Säureattacke entstellten Dale Henderson gegenübersitzt. Sie hat nicht damit gerechnet, dass er eine dermaßen anziehende Wirkung auf sie haben könnte.

Und dann trifft sie eines Nachts bei Recherchearbeiten für ihren eigentlichen, nicht ganz legalen Job, den sie mit der Fassade der Assistentin der Geschäftsleitung nur getarnt hat, auf den brutalen, gefährlichen, maskierten Savage. Auch hier ist die Anziehungskraft unvergleichlich und so gerät Willow in einen Strudel aus unerfülltem Sehnen und hocherotischen, nächtlichen, jedoch auch gefährlichen Abenteuern mit zwei so unterschiedlich scheinenden Männern, dass sie bald nicht mehr ein noch aus weiß. Als sie so einem Familiengeheimnis auf die Spur kommt, dass ein völlig anderes Licht auf die Hendersons und vor allem auf ihren eigentlichen Auftrag wirft, scheint alles über ihr zusammenzubrechen. Nicht zuletzt, weil ihre ehemalige Partnerin ihr den Stand im Hause Henderson streitig machen will und droht, alles auffliegen zu lassen.

Doch ein Geheimnis ist so unglaublich, dass man gar nicht dran zu denken wagt. Doch für Willow könnte es die Veränderung ihres ganzen Lebens bedeuten...

Meine Meinung:

Ein hocherotischer Traum

Bevor ich auch nur einen Satz des Buches gelesen habe, war ich schon ziemlich begeistert von diesem Cover. Immer wieder: Die Täler und Hügel eines weiblichen Körpers mit Licht und Schatten in Szene gesetzt ist einfach der glatte Wahnsinn, wunderschön! Es wird nichts verraten, was sich zwischen diesen Buchdeckeln verbirgt, aber man ahnt, dass etwas sehr sehr sinnliches auf einen wartet. Und genau das kann man/frau erleben, wenn man sich auf die Geschichte einlässt.

Ich habe das getan, völlig unbedarft an die Geschichte rangegangen, einfach losgelesen, mich mitnehmen lassen in die Villa. Ich war bei den ersten Begegnungen zwischen Willow und Dale dabei, konnte mir gut vorstellen, dass es zwischen den beiden prickelte, beide aber erst mal ihre ganz eigenen Gründe hatten, nichts übers Knie zu brechen, sich selbst nicht das zuzutrauen, was eigentlich in ihnen steckte. Das war sehr gefühlvoll.

Und dann war ich dabei, als Willow nachts durch die Villa schlich, nach DEM Schatz suchte, nach Hinweisen darauf und ich habe die Gänsehaut gespürt, als Savage sie ertappte, mit dem Tafelsilber in der Hand. Und ich konnte das erotische Knistern spüren, als dieser maskierte Fremde Willow verührt hat, mit fast animalischer Intensität... Das war schon ziemlich sexy :)

Ich will aber nicht zu viel verraten, dieses Buch ist ein Erlebnis, das jeder für sich selbst erkunden sollte. All die Facetten. Selbst, wenn man normalerweise für sich BDSM vielleicht gar nicht als Spielart nutzt, aber ich persönlich finde es unsagbar aufregend, es so verpackt zu lesen! Das macht schon was mit einem!

Vor allem, weil es nunmal eine Frau ist, die diese Geschichte erdacht hat. Vielleicht bilde ich mir das ja auch nur ein, aber ich behaupte ja, man spürt das. Die Geschichte hat Hand und Fuß, ist nicht nur Rein-Raus-Auf-Wiedersehen, sondern mit richtig was drumrum! Sehr sehr sinnlich, nicht überzogen, aber man kann sich mit den Figuren wegträumen.

Auch positiv anzumerken ist, ich musste mal mit dem Lesen etwas unterbrechen, ein paar Tage hatte das reale Leben mich im Würgegriff und ich hatte Angst, ich müsse wieder von vorn mit dem Buch beginnen, um wieder „drin“ zu sein. Doch das war nicht nötig! Nach ein paar Sätzen bin ich wieder bei Willow in ihr Gästehaus auf dem Anwesen eingezogen :) Das finde ich immer toll bei Büchern, dass sie eben was beim Leser hinterlassen, nicht nur „Fast Food“ sind.

Liebe Sandra, wenn Du das liest, ja, Deine Geschichte hat für mich die Sonne wieder scheinen lassen! Es war ein echter Genuss, vielen Dank dafür!!! Als nächstes werde ich mal schauen, ob ich nicht auf dem Balkon einen Kasten mit Panther-Petunien „Black Velvet“ bepflanze ;-)

Fazit:

Hochsinnlicher und hocherotischer Roman, der sehr wohl im BDSM-Bereich angesiedelt ist, aber mit unsagbar viel Gefühl und Liebe und einer ganz entzückenden Hauptfigur, sodass auch Leute, die dieser Spielart nicht unbedingt zugetan sind, sich verführen lassen können. Für mich ein Highlight dieses Jahres!

Bewertung:

5 von 5 Nilpferden

Danke an Sandra Henke für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

© Sabine Kettschau/Niliversum