Rezension

Ein gut recherchierter HIstorischer Roman

Spiel der Hoffnung - Heidi Rehn

Spiel der Hoffnung
von Heidi Rehn

Bewertet mit 4 Sternen

1927. Ella Wittkamp hatte gerade ihre Mutter verloren. In ihrer ansonsten leeren Schmuckschatulle fand sie die Adresse eines Münchner Professors mit der Anweisung, ihn sofort zu besuchen…

Der Professor, C Constantin Lutz,  wusste sofort, dass Ella Hannahs Tochter war. Über sein Verhältnis zu Hannah ließ er sich nicht weiter aus, aber er bezeichnete Ella einem weiteren Besuch gegenüber als seine Nichte….

In Jobst von Kirchenreuth verliebte Ella sich auf der Stelle, und ein halbes Jahr später heirateten sie. Jobst war das Patenkind von Constantin Lutz und Lutz hatte Ella eine Mappe übergeben, die ihr gegen die Kirchenreuths helfen würde, sollte das notwendig werden….

Schon auf ihrer Hochzeitsreise gefiel es Ella nicht, dass Jobst sie oft Tagelang allein ließ…

Viktoria von Kirchenreuth war die Ehefrau von Jobst‘ älterem Bruder Falk. Und sie war gleich gegen Ella eingenommen. ..

Die Kirchenreuths stellten in ihrer Firma KiMa Maschinen zur Tütenherstellung her. Vater und ältester Sohn hingen jeder einer anderen Partei an…

Ella vermisste in München ihre Freundin Rike, mit der sie bei Gerson als Vorführdame gearbeitet hatte. Als sie Rike eine Tages in Berlin wiedersah, führte sie diese kurzerhand bei den Kirchenreuths als ihre Cousine ein…

Und dann war da noch dieser Privatdetektiv, den Viktoria beauftragt hatte, in Ellas Vergangenheit herumzuschnüffeln…

Warum hatte Ellas Mutter nicht schon früher von diesem Professor in München gesprochen? Weshalb wollte sie, dass Ella ihn aufsuchte? Warum sprach der Professor nicht darüber, in welchem Verhältnis er zu Ellas Mutter Hannah gestanden hatte? Weshalb behauptete er Ella sei seine Nichte? Was hatte es mit dieser ominösen Mappe auf sich, die Ella helfen sollte? Warum ließ Jobst Ella schon auf der Hochzeitsreise so oft allein? Was hatte Viktoria gegen Ella? Welchen Parteien hingen Vater und ältester Sohn Kirchenreuth an? Warum bezeichnete Ella Rike als ihre Cousine? Und was fand der Privatdetektiv über Ella heraus? Gab es überhaupt etwas Brisantes zu finden? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

 

Meine Meinung

Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. In der Geschichte war ich schnell drinnen und in die Protagonisten konnte ich mich auch gut hineinversetzen. Auch fing es gleich interessant und spannend an mit der Behauptung von Constantin Lutz, dass Ella seine Nichte sei. Ich fragte mich, was da dahintersteckt. Das Buch spielt in der Zeit, als es noch ein auf und ab für Adolf Hitler gab. Dass sich das später stabilisierte wissen wir ja. Aber das ist nach diesem Buch. Ich fragte mich auch immer wieder warum Viktoria so gehässig zu Ella war. Der Schreibstil der Autorin ist unkompliziert, es stellen sich keine Fragen nach dem Sinn eines Wortes oder Satzes. Das Buch hat mich gefesselt und mich sehr gut unterhalten. Es ist gut recherchiert und man erfährt doch einiges aus dieser Zeit. Alles in Allem hat es mir sehr gut gefallen und bekommt eine Lese-/Kaufempfehlung von mir.