Rezension

Ein entschleunigter Krimi zum Wohlführen

Der talentierte Herr Varg -

Der talentierte Herr Varg
von Alexander McCall Smith

Bewertet mit 4 Sternen

Sympathischer Ermittler in gemütlicher Umgebung

Ulf „Wolf“ Varg, der Leiter des Dezernats für heikle Fälle, untersucht dieses Mal einen Fall von Erpressung, in die ein bekannter schwedischer Schriftsteller verwickelt ist. Außerdem ist da noch ein Betrüger, der Hunde als Wölfe verkauft. Vor allem aber halten Herrn Varg sein Privatleben und seine Kollegen auf Trab, vor allem seine Liebe zur hübschen Kollegin Anna, die glücklich verheiratet ist und ihn um Hilfe in einer delikaten Angelegenheit bittet.

Auch der zweite Band trägt die Bezeichnung Cosy-Krimi zu Recht: Aufregung, Verfolgungsjagden oder gar Tote sucht man vergebens, dagegen begleitet man Herrn Varg, gelegentlich unterstützt von seinem nicht unkomplizierten Kollegen Blomquist, durch 15 Kapitel zu verschiedenen Personen, mit denen er sich unterhält, von Thema zu Thema wechselt und so auf mysteriöse Geheimnisse stößt und die skurrilen Fälle auf überraschende Weise löst.
Diese Erzählweise macht das Buch so außergewöhnlich, genauso wie die Gespräche immer wieder zu anderen Themen abgleiten, muss man als Leser selbst aufpassen, dass die eigenen Gedanken beim Lesen nicht abgleiten. Alexander McCall Smith bietet aber bei aller Gemütlichkeit ein sympathisches Personal mit liebenswürdigen Eigenheiten. Manchmal wirkt alles wie bei einer großen Familie, die einem schnell ans Herz wächst und bei der man sich wohl fühlt.

 

Wenn man sich an diese gemütliche Art des Romans gewöhnt hat, bietet „Der talentierte Herr Varg“ unterhaltsame Lesestunden.