Rezension

Ein Buch über die Suche nach seiner Identität. Unterhaltsam, poetisch und berührend.

Margos Spuren - John Green

Margos Spuren
von John Green

Bewertet mit 4 Sternen

»Margo hat Rätsel immer geliebt. Und bei allem, was später passierte, wurde ich den Gedanken nicht los, dass sie Rätsel vielleicht so liebte, dass sie selbst zu einem wurde.«

Als Margo Roth Spiegelmann mit ihrer Familie neben Quentin zieht, verliebt er sich sofort in das schöne, impulsive Mädchen. Schon als Kind war Margo ein Rätsel. Sie war mutig, und zielstrebig. Die Handlung beginnt damit, dass Quentin sein letztes Highschool-Jahr beinahe hinter sich hat. Er und Margo haben seit Jahren keinen Kontakt mehr, und es scheint, als hätten sie sich auseinander gelebt. In jener Nacht taucht jedoch Margo in seinem Zimmer auf ,und bittet ihn mitzukommen. Gemeinsam erleben sie eine unvergessliche Nacht. Margo hat einen Rachefeldzug geplant, gegen alle Leute, die ihr in den Rücken gefallen sind. Am nächsten Morgen ist sie verschwunden, und Quentin macht sich auf die mühsame Suche nach ihr. Er findet Spuren und folgt diesen, da er die Befürchtung hat, dass Margo sich umbringen will. Mit seinen zwei besten Freunden, an seiner Seite, begibt er sich auf das "Abenteuer seines Lebens".

"Das ist eine Plastikstadt. Plastikhäuser und Plastikmenschen. Alles wird hässlicher, je näher man kommt". Diese Geschichte verleitet den Leser dazu, dass er mitfühlsam wird, und sich mit Quentin auf die geheimnisvolle Suche nach Margo Roth Spiegelmann begibt. John Green hat es wieder geschafft, dass eine Geschichte so intensiv und real wirkt. Die Handlung  ist simpel, und die Erzählweise humorvoll und greifbar.

Dieses Buch bewerte ich mit 4/5 Punkten. Mir haben die vielen Zitate in dem Buch gefallen, und mich zum Nachdenken verleitet. Der beste Teil für mich war definitiv das Ende, indem Quentin seinem Ziel so nahe ist. Der Road -Trip mit seinen Freunden war sehr emotional und tiefgehend, leider jedoch eines der wenigen Aspekte, die mich überzeugt haben, dass Margo es wert ist, dass Quentin sich so in seine Suche reinhängt. Die Erzählperspektive aus der Sicht von Quentin finde ich sehr gut gewählt, da er authentisch und schüchtern auftritt, im Laufe der Geschichte aber selbstsicherer und mutiger wird. Ich konnte mich kaum in die Rolle von Margo einlesen, und stand somit distanziert ihrem Wesen gegenüber. Deswegen kann ich dem Buch keine volle Punktzahl geben, da ich an vielen Stellen enttäuscht war von dem zähen Plot, der erst am Ende in die Gänge kommt. Wären die vielen inspirierenden Zitate nicht vorgekommen, hätte es vielleicht noch einen weiteren Punktabzug gegeben, da es mir einfach eine zu schleppende Handlung hat.

Margos Spuren kann ich jedem empfehlen, der ein Buch für "zwischendurch" lesen möchte. Mit schönen Gedanken, die einen berühren, jedoch kein Buch, dass einem den Atem rauben wird.