Rezension

Ein Buch, das neben den Glücksmomenten und der gegenseitigen Liebe einer Familie, auch schmerzhafte und bedrückende Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges schildert.

Für immer, dein August -

Für immer, dein August
von Barbara Leciejewski

Eine Fortsetzung, die emotional nachwirkt

Die Geschichte:

August, in einundzwanzig Jahre alt und darf 1919 nach Ende des Krieges und fünf Jahren Gefangenschaft das britische Internierungslager verlassen: Er kehrt heim. Er sieht zunächst Lotte seine Freundin aus Kindertagen, die ihm auch regelmäßig Briefe geschrieben und ihm damit in der Fremde sehr geholfen hat. Schnell ist ihnen klar, dass es inzwischen Liebe ist. Aber Lotte wohnt in Bremen und seine Familie in Mühlbach in der Pfalz. In genau das Dorf, aus dem Lottes Mutter Lina mit ihr, ihrem unehelichen Kind fliehen musste. Und auch August hat als Außenseiter in Mühlbach so seine Probleme. Die Dörfler verzeihen ihm nicht, dass er überlebt hat und viele andere ihre Männer und Söhne verloren haben. Eine gemeinsame Zukunft der beiden scheint nicht möglich. Doch das Schicksal übernimmt das Handeln.

 

Das Cover:

Das Cover wurde an den ersten Teil angepasst und zeigt ebenso das Paar, um das es in diesem Band geht. Schlicht und doch hat es eine große Wirkung, macht neugierig und präsentiert dieses Buch bestens.

 

Meine Meinung:

Nach dem beeindruckenden ersten Teil war ich sehr gespannt, wie es weiter geht. Und auch dieses Buch hat mich in seinen Bann gezogen. Lieb gewordene Protagonisten waren wieder da, andere sind hinzugekommen. Sie alle haben mich erneut mitgenommen auf der weiteren Reise durch ihr Leben. Einzig die zahlreichen, auch neuen Nebenfiguren brachten mich gelegentlich dazu, innezuhalten und zu sortieren, zuzuordnen. Aber das liegt an mir. Im ersten Band schrieb ich: Barbara Leciejewski schreibt in einer leicht lesbaren und ausdrucksstarken Sprache, die dafür sorgt, dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Und das gilt auch für diesen Band. Die Schauplätze ebenso. Auch der zweite Band schildert überwiegend die tatsächlich gelebte Geschichte der Familie von Barbara Leciejewski und auch sie schlich sich unaufgefordert in mein Herz.

Mein Fazit: Ein Buch, das neben den Glücksmomenten und der gegenseitigen Liebe einer Familie, auch schmerzhafte und bedrückende Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges schildert. Geschehnisse der Kriege, die nach wie vor erschüttern und bewegen. Ein Buch, das dem Vergessen entgegenwirkt. Ich empfehle auf jeden Fall, zunächst den ersten Band zu lesen, auch wenn der Zweite für sich alleinstehen kann. Beide Bücher sind ein Highlight.

Heidelinde von Friederickes Bücherblog