Rezension

Ein Buch, das durch seine Eigentümlichkeit besticht!

Tagebuch eines Engels - Carolyn Jess-Cooke

Tagebuch eines Engels
von Carolyn Jess-Cooke

Bewertet mit 4 Sternen

Aus Margot wird Ruth und fortan muss sie sich selbst beobachten. Den Ruth wird als Schutzengel zurück auf die Erde geschickt. Von ihrer eigenen Geburt als Margot soll sie auf das Kind aufpassen und es manchmal in die richtige Richtung schubsen. Das ist gar nicht so einfach, denn zwischendurch sieht man auch Ex-Männer wieder oder könnte sich selbst lieber mal gehörig ausschimpfen. Ruth muss viel lernen um ein richtiger Schutzengel zu werden' Sich selbst lieben gehört zum Beispiel dazu'

An diesem Buch hat mich der Klappentext gereizt und so habe ich es endlich zur Hand genommen und gelesen.

Der Schreibstil der Autorin muss heute mal an erster Stelle stehen, denn er ist aussergewöhnlich. Sehr flüssig, so dass man das Buch rasant schnell lesen kann, aber auch sehr flapsig. Ich hatte oft das Gefühl hinter den Wörtern versteckt sich eine gewisse Ironie oder die Autorin hat oft gelacht, als sie die Sätze nieder geschrieben hat.

Tatsache ist, es ist eins der eigentümlichsten Bücher, die ich dieses und auch letztes Jahr gelesen habe. Der Engel Ruth ist sehr menschlich und durchlebt alle Gefühle noch einmal und heult bald mehr als die Protagonisten Margot.

Margot hat wiederum so ein spannendes Leben, dass man in keinem Kapitel zur Ruhe kommt. Dauernd passiert etwas und meistens ist es eher schlecht für den Verlauf dieses Menschenlebens. Trotzdem oder gerade weil alle diese Dinge passieren, regt dieses Buch zum Nachdenken an. Liebt man sich selbst? Kann man geliebte Menschen einfach so gehen lassen? Sollte man manche Entscheidungen im Leben noch einmal überdenken? Ruth hat dazu die Chance ihr Leben zu verändern, wir bekommen diese Chance wohl eher nicht.

Ein nettes, schnell zu lesendes Buch, dass durchweg Beschäftigung bietet, aber eher durch seine Eigentümlichkeit besticht.