Rezension

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EIn berührendes Erstlingswerk

Die Stunde der Liebenden - Lucy Foley

Die Stunde der Liebenden
von Lucy Foley

Ich gebe es zu, auch hier war es mal wieder das außerordentlich schöne Cover, dass mich zu der Geschichte zog. Die kräftigen Farben, der dramatische Ausblick und die Abenddämmerung erzeugen eine ganz spezielle Atmosphäre. Außerdem liebe ich solide gemachte Bücher und mag die Verarbeitung, die sehr hochwertig wirkt. Das Buch liebt wunderbar angenehm in der Hand und die Haptik ist toll.

Nun aber zum Inhalt:

Der Roman umfasst viele Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts. Kates Mutter ist gerade gestorben und sie fühlt sich überfordert mit den Herausforderungen, die das Leben ihr nun stellt. Auch ihrer Großmutter geht es immer schlechter. Vor ihrem Tod teilt sie Kate noch ein Geheimnis mit, dass diese auf eine lange Suche nach ihrer wahren Familie schickt. 

Insofern hört sich das Ganze doch zuerst nach einer der üblichen Familiengeschichten an, doch schnell wird man eines besseren belehrt, denn die Liebes- und Leidensgeschichte in der Vergangenheit berührt einen ungemein.

Die vielen Erzählperspektiven haben mich am Anfang etwas irritiert, aber der Schreibstil ist ansonsten einfach nur schön. Man kann sich in die handelnden Personen hineinversetzten und fühlt mit ihnen. Auch die Landschaften innerhalb des Romans laden zum Träumen und Verweilen ein.

Dass es hier kein Happy End geben kann, ist absolut in Ordnung, es hätte nicht wirklich zur Geschichte und Zeit gepasst. Allerdings empfinde ich den Titel deswegen auch etwas unpassend.

Nichtsdestotrotz habe ich das Buch geliebt und Kate gerne auf der Suche nach ihrer Familie begleitet.