Rezension

Eifersucht

In der Schusslinie - Torkil Damhaug

In der Schusslinie
von Torkil Damhaug

Sigurd Woods ist eifersüchtig. Er verfolgt seine Freundin Katja und stellt fest, dass sie sich heimlich mit einem Mann trifft. Er verfolgt Ibro Hakanovic in dessen Haus, wird ertappt und schlägt ihn nieder. Anonym verständigt er die Rettung und beschließt seine Freundin zu verlassen.

Im Krankenhaus wird Ibro ermordet. Der Krankenpfleger Arash gerät unter Verdacht, da er die Brieftasche und das Telefon des Ermordeten bei sich trägt. Nach langen Verhören lässt man ihn wieder frei. Er trifft sich mit einer Bekannten, sie wollen im Wald ein Picknick machen. Als Arash kurz weggeht wird die Frau ermordet, Arash verfolgt und beschossen. Verletzt kann er dem Verfolger entkommen.

Katja wird erpresst und Sigurd findet sich plötzlich von der Ostblockmafia verfolgt, entführt und als Geisel genommen wieder. Seine Mutter Jennifer, die als Pathologin die beiden Morde bearbeitet findet bei ihren Ermittlungen Gemeinsamkeiten zwischen den Morden und aus der Vergangenheit. Ein Wettlauf geben die Zeit beginnt.

Torkil Damhaug beginnt seinen Roman sehr konventionell mit einer Eifersuchtsgeschichte. Rasch aber entwickelt sich ein Drama von unglaublichen Ausmaßen. Immer tiefer werden die Abgründe in die Sigurd und Arash blicken und stürzen. Beide werden zu Spielbällen von alten Machtkämpfen, die ungelöst aus dem Balkankrieg in den hohen Norden transferiert wurden.
 

Die erzählerische Qualität des Autors, wie er Personen in die Handlung einführt, Spannung erzeugt und Probleme schildert hat mich positiv überzeugt. Leider wird im Verlauf der Geschichte die Handlung immer konstruierter und der Autor versucht die Handlungsstränge mit aller Gewalt zu einer Lösung zusammenzuführen.

Somit ist die Geschichte bei mir durchgefallen – weniger wäre besser gewesen.