Rezension

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"Eidergrab" von Volker Streiter

Eidergrab - Volker Streiter

Eidergrab
von Volker Streiter

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Eiderstedt 1846: Dina Martensen soll nach dem Verbleib einer jungen Milchmagd forschen, von der jede Spur fehlt. Die Gendarmerie nimmt den Fall zunächst nicht ernst, doch dann wird eine Tote in der Marsch gefunden. Ist sie die Vermisste? Als wenig später ein weiteres Verbrechen geschieht, beginnt für Dina ein Wettlauf gegen die Zeit.
Ein mutige Friesin ermittelt in einem dramatischen Kriminalfall im Schleswig-Holstein der Biedermeier-Zeit.

"Ein kalter Meereswind zog über die Marsch. Die Herren, die sich zu dem Körper hinunterbeugten, fröstelten und drückten ihre Hüte fester. Einige Arbeiter hielten sich abseits und sahen neugierig zu
der dunkel gekleideten Gruppe hinüber, zu der auch ein Uniformierter gehörte. Auch wenn der Wind böig blies, lag der Geruch des Todes in der Luft."

Eindruck:

Ein historischer Krimi der ganz leise, dafür aber umso spannender daher kommt und nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Toll recherchiert und aufgebaut, wunderschön die beschriebene Landschaft und klasse die angepasste Sprache der Zeit.
Sehr schön, die deutlich gemachten Unterschiede zwischen arm und reich, Brotherr und Gesinde sowie der damals doch unterkühlte und distanzierte Umgang zwischen Mann und Frau.  
Anspruchsvoll aber leicht zu lesen und bis zum Schluss ein großer Raum für Spekulationen.
Ein Roman mit Spannung bis zur letzten Seite ohne eine einzige Länge zu haben oder langweilig zu werden. 
 

Fazit:

Volker Streiter hat hier einen historischen Küstenkrimi geschrieben der nur einen einzigen Wunsch offen lässt - mehr davon !
"Eidergrab" kann ich jedem Freund von Kriminalromanen mit historischem Hintergrund empfehlen.