Rezension

Durchwachsener Krimi

... und morgen werde ich dich vermissen - Heine Bakkeid

... und morgen werde ich dich vermissen
von Heine Bakkeid

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt

Das Leben von Thorkild Aske verändert sich durch ein tragisches Ereignis. Früher war er interner Ermittler bei der norwegischen Polizei und ein gefragter Verhörspezialist. Nun steht er nach seinem Gefängnisaufenthalt vor dem nichts und ihn plagen andauernde Schmerzen. Von seinem Freund und Psychologen lässt er sich überreden, nach dem verschwundenen Rasmus Moritzen zu suchen, der auf einer einsamen Leuchtturmwärterinsel lebte und arbeitete. Als Thorkild sich auf der Insel umschaut, bemerkt er, dass er nicht alleine ist. Zudem wird eine Leiche angeschwemmt, bei der es sich nicht um Rasmus handelt.

…und morgen werde ich dich vermissen ist der Auftakt einer Reihe um den Protagonisten Thorkild Aske.

 

Meine Meinung

Das Buch fing sehr spannend an, da man direkt in das Leben von Thorkild hineingeworfen wird. Er ist ein Protagonist, der sich nicht erst langsam entwickelt, sondern schon sehr viel durchgemacht hat. Am Anfang steht Thorkild im Vordergrund und nicht der Fall, da Bakkeid sich Zeit nimmt, den Protagonisten und sein Leben zu beschreiben. Nach und nach lernt man ihn besser kennen und erfährt von Ereignissen aus seiner Vergangenheit. Dabei wurden einige Fragen beantwortet, allerdings nicht alle. Die Beziehung zu der jungen Frei, die er vor seinem Gefängnisaufenthalt traf, kann ich nicht nachvollziehen. Hier sind mir im Buch zu wenige Erklärungen, wieso Thorkild sich ihr gegenüber so verhält. Frei ist mir zudem völlig unsympathisch und unverständlich.

Die Suche nach Rasmus wird spannend, als Thorkild sich auf der Insel umschaut. Dort geschehen Ereignisse, die einige Fragen aufwerfen, so dass man unbedingt wissen will, was dort draußen mit Rasmus geschehen ist. Die Auflösung um sein Verschwinden ist eine der besten Szenen im Buch und schlüssig, so dass hier keine Fragen offen bleiben.

Das Buch ist eher ein Krimi als ein Thriller, in dem auch Geister und Séancen eine Rolle spielen, die nicht nur am Rande vorkommen, sondern in die Geschichte eingebunden sind. Das macht das Buch für mich weniger realitätsnah und hat mir nicht gefallen.

 

Fazit

Insgesamt bin ich hin und her gerissen, was ich von dem Buch halten soll, da es eben Stellen gibt, die mir wirklich gefallen und andere, die mir weniger gefallen. Der Krimi fing sehr gut an, hat dann aber etwas nachgelassen. Zusammenfassend war es eine gute Story mit einem Protagonisten mit Ecken und Kanten, der schon einiges erlebt hat.