Rezension

Dorf ohne Männer und wenig Handlung

Elf Meter - Kathrin Schachtschabel

Elf Meter
von Kathrin Schachtschabel

Bewertet mit 2.5 Sternen

Plötzlich stehen die Lüriger Frauen ohne Männer da, denn eine Busfahrt zu einem Fußballspiel endet für die meisten tödlich. Das kleine Dorf muss sich neu organisieren und so entstehen plötzlich Gemeinschaften, die es vorher nicht gegeben hätte.

Kathrin Schachtschabel hat mit "Elf Meter" einen flüssigen gut lesbaren Frauenroman geschrieben. Der Titel und das Cover wirken vielversprechend. Auch die Rahmenhandlung - ein Dorf, plötzlich ohne Männer - läßt auf viele ungewöhnliche Szenen hoffen.

Doch leider wird man am Anfang gleich von einer Flut von verschiedenen Charakteren überfallen. Da hilft auch das aufgeführte Personenregister nicht weiter.  Man kann keinem Protagonisten so richtig folgen. Dabei bleiben die Handlungen dann doch sehr an der Oberfläche. Besonders verwirrend fand ich es, dass in der heutigen Zeit fast alle Frauen im Dorf noch keinen Führerschein hatten und der Erwerb als besonderes Ereignis gefeiert wurde?

Das Ende war für mich nicht schlüssig. Zu schnell und unglaubwürdig wird vom Dorf- ins Stadtleben gewechselt.