Rezension

Die schüchterne Doppelgängerin

Das Erbe der Lilith -

Das Erbe der Lilith
von Yvonne Wundersee

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Ohne Zeit sich zu erholen oder ihre Verletzungen zu heilen, lan­det Lizzy in einer Dimen­sion in der ein über­mäch­tiger Kar­dinal alles daran setzt das Über­natür­liche aus­zu­rot­ten. Hexen wer­den auf Schei­ter­hau­fen ver­brannt und Krea­turen der Anders­welt sind begehrte Folter­objekte. Zu allem Übel hat es Mat­hias auch in diese Dimen­sion ver­schla­gen und er wurde sofort auf dem Skla­ven­markt ver­kauft. Nach allem was er ihr ange­tan hat, schlägt Lizzys Herz immer noch schnel­ler, wenn sie an ihn denkt. Doch soll sie die Mission wirk­lich gefähr­den, um ihn zu ret­ten? Lizzy wird weiter­hin alles daran setzen Satan zu besie­gen und ihre Familie zu ret­ten.

 

Rezension:

Kaum war die letzte Aufgabe erfüllt, zog das Portal Lizzy in die nächste Dimen­sion. Schnell findet sie heraus, dass diese Welt mit­tel­alter­liche Züge auf­weist. Die Inqui­sition ver­folgt hier alles, was auch nur ent­fernt nach Magie oder Wesen der Anders­welt aus­sieht. Zu allem Übel erfährt sie auch noch, dass Mat­hias auch hier ange­kom­men – und in ech­ten Schwierig­keiten – ist. Trotz ihrer Wut auf ihn ris­kiert Lizzy ihre Auf­gabe, um ihn zu ret­ten. Das wird nicht unge­fähr­lich.

Der 2. Band aus Yvonne Wundersees Urban-Fantasy-Reihe „Das Erbe der Lilith“ schließt un­mittel­bar an sei­nen Vor­gänger „Die erste Dimen­sion“ an. Die Auf­gabe der Prota­gonis­tin bleibt dabei gleich: Zusam­men mit ihrer Inkar­nation aus die­ser Dimen­sion muss sie den (hiesi­gen) magi­schen Kris­tall erbeu­ten, um damit die Inkar­nation ihrer klei­nen Schwes­ter in die­ser Dimen­sion zu ret­ten. Das dürfte sich wohl auch in den ver­blei­ben­den 5 Dimen­sionen bezie­hungs­weise (wahr­schein­lich ebenso vie­len) Bän­den nicht grund­legend än­dern. Erheb­lich anders gela­gert ist dage­gen die Welt dieser Dimen­sion. Dabei trifft die Prota­gonis­tin auf hier lebende Men­schen und andere Wesen, die ihren Inkar­natio­nen aus der Welt des vor­heri­gen Bandes sehr ähneln. Ledig­lich bei ihren eigenen Inkar­natio­nen zei­gen sich eigen­artiger­weise jeweils deut­liche Charak­ter­unter­schiede. Natür­lich kom­men aber auch völ­lig neue Charak­tere hinzu. Das Ver­hält­nis zwi­schen Lizzy und ihrem Mit-Prota­gonis­ten Mat­hias ent­wickelt sich jetzt aller­dings doch in Rich­tung einer Genre-typi­schen Ro­manze.

Stilistisch verändert die Autorin natürlich nichts. So wechselt der Erzähl­fokus auch hier wie­der zwi­schen Lizzy und Mat­hias, die beide auch als Ich-Erzäh­ler agieren. Es wird sich zeigen müs­sen, wie stark diese Grund­idee vari­iert wer­den kann (und muss), um auch in wei­teren 5 Dimen­sionen zu funktio­nieren.

 

Fazit:

Die Herausforderungen sind neu, die Aufgabe bleibt gleich. Die Frage ist wohl weni­ger ob, son­dern viel­mehr wie Lizzy es dies­mal schafft.

 

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