Rezension

Die Rolandsage zum Miterleben

Der letzte Paladin - Richard Dübell

Der letzte Paladin
von Richard Dübell

Bewertet mit 4 Sternen

Dieses Buch erzählt uns die Rolandsage, von der ich bislang nur wusste, dass es sie gibt.

777, das Frankenreich wird regiert von Karl dem Großen, der es durch breit gestreute Feldzüge immer mehr vergrößert. Die 12 besten Kämpfer des Reiches bilden seine persönliche Elitekampftruppe, die Paladine.
Karls Neffe, Roland, ein junger, ideenreicher Recke, der keinen Kampf verliert, wird zu einem der 12 Paladine ernannt. Roland wird der schönen Arima versprochen, die die Herrin einer strategisch sehr wichtigen Burg ist. Arima liebt allerdings Afzda Asdaq, einen Heerführer der Mauren, mit denen Karl um Arimas Burg und den damit verbundenen Zugang zum maurischen Reich kämpft.

Das ist der Beginn eines komplizierten Verwirrspiels um Macht und Liebe. Herrscher, Fürsten und selbst Karls Schwester Berta intrigieren, um militärische oder persönliche Ziele zu erreichen. Zusätzlich ranken sich Geheimnisse um Rolands und Afzdas Herkunft. Wären sie keine Feinde, könnten sie gute Freunde sein. Trotzdem müssen sie gegeneinander kämpfen. Zwischendurch weiß man nicht, wem man den Sieg wünscht.

Die Geschichte ist sehr spannend erzählt und bringt uns mit vielen historischen Details die Zeit nahe. Sie enthält blutige Schlachten, gekämpft von großen Helden und eine ergreifende Liebesgeschichte. Mir waren die Helden fast zu heldisch und die große Liebe zu blumig, aber immerhin lesen wir hier ein Heldenepos, da kann man das verzeihen.

Einziger Kritikpunkt: Der Prolog nimmt das Ende der Geschichte vorweg. Das hat mich sehr gestört. Es verhindert, dass man in die Geschichte hineinwächst. Man weiß schon, worauf es hinausläuft und das nimmt einem einiges an Überraschung. Gut, da sind noch ausreichend Rätsel zu lösen, langweilig wird es nicht. Ich würde trotzdem jedem empfehlen, den Prolog zu überblättern.

Fazit: Sehr lesenswerte Geschichte um Helden, Krieg, Intrigen und Liebe.