Rezension

Die Rebellion der Maddie Freeman

Die Rebellion der Maddie Freeman - Katie Kacvinsky

Die Rebellion der Maddie Freeman
von Katie Kacvinsky

Bewertet mit 5 Sternen

Erster Satz: 

An meinem siebzehnten Geburtstag schenkte meine Mutter mir ein altes, in Leder gebundenes Tagebuch. Zuerst überraschten mich die leeren Seiten, als sei die Geschichte darin verloren gegangen oder habe sich davongestohlen.

Zitat:

"Vielleicht ist er normal und wir sind die Verrückten. Vielleicht ist es gesund, ab und zu mit sich selbst zu reden. Vielleicht haben wir bloß Angst davor, was wir sagen würden." 

Klappentext: 

Eine Stadt in den USA, nur wenige Jahre in der Zukunft: Plastikbäume, Online-Dates und Schule im Netz - Maddie, 17, lebt wie die meisten ein digitales Leben. Und merkt kaum, wie seelenlos sich das anfühlt. Bis sie sich Hals über Kopf in den etwas älteren Justin verliebt. Für ihn findet das wahre Leben offline statt. Er nimmt Maddie mit in Coffeeshops und Clubs und sie fühlst sich immer mehr von diesem echten Leben angezogen. Gemeinsam mit seinen Freunden kämpft Justin gegen die Künstlichkeit der Welt und die Anonymität der sozialen Netzwerke. Dieser Kampf richtet sich gegen die ganz oben - und damit auch gegen Maddies Vater, der das System der Digital School gesetzlich verankert hat. Maddie wird für die Bewegung zur Schlüsselfigur. Doch für welche Seite wird sie sich entscheiden?

Zum Buch:

Maddie lebt, wie alle anderen, eigentlich nur noch in der virtuellen Welt. Freunde treffen, zur Schule gehen, usw. Die Menschen verlassen eigentlich kaum noch ihre vier Wände, da es draußen viel zu gefährlich ist. Durch die Digital School, gegründet von Kevin Freeman, Maddies Vater, wurde die Gewalt eingedimmt, und die Welt ist nun sicherer.

Als Maddie, auf Justin trifft, und dieser sie in eine Offline-Lerngruppe mitnimmt, lernt sie durch ihn die Welt mit anderen Augen zu sehen. Justin ist ein Widerstandskämpfer der sich gegen das System hinter der Digital-School auflehnt. Maddie muss sich nun entscheiden, bleibt sie weiter in ihrem bequemen Leben und ihrer Familie oder gibt sie ihrer rebellischen Ader nach und schließt sich dem Widerstand an?

Fazit:  

Es gab so viele tolle Zitate in diesem Buch, dass ich mich fast nicht entscheiden konnte, welches ich wählen sollte. 

Man kann Maddies Verwirrung und Unentschlossenheit förmlich spüren. Da sie es ja nicht anders kennt, wäre es denke ich auch für jeden von uns nicht so einfach sich dagegen aufzulehnen. Maddie ist immer wieder hin- und hergerissen für wen sie sich entscheiden soll, ob für Justin und die Widerstandsbewegung oder für ihre Familie.

Persönlich finde ich ja Maddies Mutter einfach genial. Sie bewahrt sich in dieser Welt, trotz allem, etwas der "alten Zeit" auf, sei es in Form von echten Büchern oder Ähnlichem. Da ihr Mann ja für die Technologie steht, ist das wie eine kleine ruhige Rebellion ihrerseits.

Was mich an diesem Buch besonders fasziniert hat, ist das die Vorstellung, das es bald so aussehen könnte, gar nicht so abstrus ist. Wenn man bedenkt, wie sehr wir jetzt schon von der Technologie und sozialen Netzwerken abhängig sind, und wie oft unsere Interaktionen online stattfinden. Ein Buch, das man meiner Meinung nach auf jeden Fall gelesen haben sollte.