Rezension

Die Protagonisten benehmen sich etwas unrealistisch

Die Klingen der Rose - Jenseits des Horizonts - Zoë Archer

Die Klingen der Rose - Jenseits des Horizonts
von Zoë Archer

Bewertet mit 2 Sternen

Der Roman "Jenseits des Horizonts" von Zoe Archer (erschienen bei LYX) ist der erste Teil der Serie "Die Klingen der Rose". Schon die ersten paar Seiten beginnen spannend: Gabriel Huntley ist auf dem Weg zu einem Freund. Er hat die Armee hinter sich gelassen und möchte nun sesshaft werden. Doch unversehens gerät er in eine Schlägerei, bei der es sogar Tote gibt. Damit der Unbekannte nicht umsonst gestorben ist, erfüllt Huntley ihm seinen letzten Wunsch und reist in die Mongolei. Dort überbringt er eine mysteriöse Botschaft, woraufhin Thalia, die Tochter eines Ethnologen, der in der Mongolei forscht, sich auf eine gefährliche Mission begibt. Da Huntley sie nicht alleine gehen lassen möchte begleitet er sie.

Die Grundidee des Buchs ist spannend: Es geht um eine Geheimorganisation, die die Welt vor dem Einfluss von Magie bewahrt. Dabei machen sie sich auf die Suche nach magischen Quellen. Auch der Schreibstil ist gelungen: Er ist flüssig und man kann das Buch schnell und leicht lesen. Trotzdem hat mich das Buch nicht überzeugt und ich fand es teilweise etwas langweilig. Das lag daran, dass sich die Protagonisten, meiner Meinung nach, nicht wirklich realistisch verhielten. Huntley liegt viel daran Thalia zu beschützen. Das ist natürlich auch sinnvoll, denn ihr Auftrag ist nicht gerade ungefährlich. Aber als er sie vor einem Kamel und vor ihren eigenen Verbündeten beschützen wollte war es mir doch etwas zu viel. Zudem wurde er immer nur als "Soldat" beschrieben, was auf Dauer fad ist, besonders, da er ja der Armee den Rücken gekehrt hat. Zudem können Thalia und er die Finger nicht voneinander lassen. Natürlich haben sie sich gerade erst kennen und lieben gelernt. Aber ich finde es doch etwas übertrieben, dass sie nicht eine Nacht einfach so nebeneinander liegen und schlafen können. Stattdessen machen sie sich lieber zum Gespött raubeiniger Räuber und schrecken auch nicht davor zurück einen Tempel zu entweihen. Da wäre weniger wohl mehr gewesen...