Rezension

Die Knickerbocker kehren zu ihrer alten Stärke zurück

Knickerbocker4immer - Schatten der Zukunft - Thomas Brezina

Knickerbocker4immer - Schatten der Zukunft
von Thomas Brezina

Bewertet mit 3 Sternen

Band 1 und 2 der neuen Knickerbocker-Reihe gehören irgendwie zusammen. Was im ersten Teil beginnt, findet hier endlich die richtige Auflösung, und dafür bin ich sehr dankbar. Für das Ende dieses Buches bin ich sehr dankbar. Der Anfang war jedoch ziemlich zäh, meiner Meinung nach. Die Geschichte braucht lange, bis sie richtig in Gang kommt, bis die Knickerbocker endlich handeln und auch der Fokus auf ihnen liegt. Am Anfang werden so viele Fäden aus unterschiedlichen Perspektiven gesponnen, dass ich manchmal den Überblick verlor und ich mich auch überwinden musste, dranzubleiben. 

Die Kapitel sind kurz und knapp gehalten, was zum schnellen Weiterlesen einlädt. Es wird aus vielen verschiedenen Personen erzählt, jedoch kann man den Wechseln sehr gut folgen. Mir waren es nur leider zu viele Personen.

Die Spannung steigert sich zum Ende hin und auch mein Interesse zur Auflösung wurde dadurch mehr. Manche Handlungsmotive fand ich eher fragwürdig und nicht ganz stimmig, aber die Geschichte braucht sie. Die Knickerbocker kehren zu ihrer alten Stärke zurück und das sind ihre Freundschaft und damit einhergehen ihr Zusammenhalt. Beides war lange sehr brüchig und deswegen konnte ich es nicht so ganz genießen, da sehr viel ihre Beziehungen thematisiert werden. Auch wenn dies dem Ganzen mehr Tiefe verleiht, fand ich es ein bisschen nervig mit der Zeit, dass sie teilweise einfach nicht normal miteinander reden können und alles extra aufgebauscht wird. Ich hoffe, dass das in den Folgebänden anders sein wird und sie sich voll auf die Fälle konzentrieren können.

Thomas Brezina hat in der Geschichte ein Rätsel versteckt, das den Leser/die Leserin einlädt, mitzuraten. Man liest das Buch anders, aufmerksamer, da man immer auf der Suche nach dem "Osterei", wie der Autor es nennt, ist. Ich bin immer noch auf der Suche ;-)

Der Schreibstil ähnelt dem aus dem ersten Band. So ganz ist Brezina der Sprung zum Schreiben für Erwachsene nicht gelungen, finde ich. Nichtsdestotrotz liest es sich sehr flüssig und man kommt leicht voran.

 

Fazi

Die Anfangsphase der Knickerbocker-Reunion ist mit diesem Band hoffentlich abgeschlossen. Ein spannendes Ende kann den zähflüssigen Anfang wieder wettmachen und Vorfreude auf neue interessante Fälle und Rätsel wecken. Die Geschichte wird von vielen Perspektivenwechsel zwischen vielen verschiedenen Personen getragen, was zwischendurch mühsam sein kann, so aber viele Sichtweisen und Motive zutage kommen.