Rezension

Die Grundidee ist da aber für eine Kinderliebe untergraben wurden

Alba & Seven - Natasha Ngan

Alba & Seven
von Natasha Ngan

Bewertet mit 2.5 Sternen

Es kommt selten vor, aber hier war leider das Cover das absolute Highlight des Buches. Die Farben sind kräftig und so ansprechend. Dann liest man den Klappentext und denkt sich: cooles Thema, dass wird ein tolles Buch sein. Pustekuchen. Bitte verändert meine Erinnerung, denn das war leider ein Fail.

Kurzfassung: London in der Zukunft. Die Menschen im Süden sind arm, leben vom stehlen und anderen Verbrechen. Werden sie beim klauen der Erinnerungschips erwischt, werden sie hingerichtet. So auch Seven der in einer Bande ist und für seinen Lebensunterhalt stiehlt. Er hat keine Familie, nur einen Nachbar der zu ihr hält. Zu Hause hat er eine alte Erinnerungsmaschine welche er nutzt um mit den Chips das hier und jetzt zu vergessen.

Im Norden leben die reichen und privilegierten. So auch Alba mit ihrer Familie. Ihr Vater ist der Staatsanwalt und gefürchtet für die Verurteilungen zur Hinrichtung. Ihre Mutter ist ihr gegenüber gewalttätig und kann keine Liebe zeigen. Alba möchte mit ihren sechzehn Jahren lieber die Freiheit genießen als nur in der Schule zu sein oder im Haus eingesperrt zu sein. Freunde hat sie keine. Nur ihre Zoffe Dolly ist wie eine Freundin und zugleich mehr Familie als ihre Eltern.

Eines Nachts bricht Seven in das Haus der Whites und wird von Alba überrascht. Sie verspricht ihm ihn nicht zu verpetzen, aber er muss sie mit in den Süden nehmen wo sie die Erinnerungen einsehen kann. Denn daheim geht das nicht.

Doch der Diebstahl bleibt nicht geheim. So kommt die Razzia zu Stande und Seven in die Bedrängnis. Er erfährt viele Geheimnisse, tödliche Geheimnisse.

Zwischen der Nordländerin und dem Jungen aus dem Süden entsteht eine Freundschaft und später mehr. Allen Gefahren zu Trotz.

Die Thematik der Erinnerungshüter, des Projekts, der Wissenschaftler sind eine tolle Idee. Aber leider hat die Autorin es verpatzt. Die 432 sind viel zu lang geworden und der Schwerpunkt ist die Liebesgeschichte und nicht das Thema der Erinnerungen. Die Politik, die Bestrafung, wie diese Erinnerungen auf Disc kommen etc. wird nur angekratzt oder oberflächlich behandelt. Leider ist das Thema somit so seicht gehalten wurden, dass es eher für jüngere Leser ist.

Die Charaktere sind nicht ausgereift genug, die Handlungen teilweise dumm, die Personen haben ihre Rolle, es fehlt aber an Leben und Tiefgang.

Alles in allem würde ich das Buch eine/m 12-14-Jährigen empfehlen, alles was drüber ist, wird hier nur enttäuscht und sich langweilen.