Rezension

Der Tod vergisst nie

Der Tod vergisst nie
von Andreas Hultberg

Bewertet mit 4 Sternen

Dr. Olaf Bock, Mitinhaber des renommierten Architekturbüros Bock & Partner, wurde in seinem Büro erschossen. Doch wer hatte ein Motiv? Die Polizei schießt sich sehr schnell auf Udo Greiling ein, den Bock in den Ruin getrieben hat. Aber auch der Geschäftspartner von Bock und seine Exfrau hätten ein Motiv, denn sie profitieren von seinem Tod. Aber die Polizei kommt mir ihren Ermittlungen nicht von der Stelle. Dann geschieht mit der gleichen Waffe ein weiterer Mord und schon gibt es Spuren, die in Kreise führen, die mit  Kinderpornografie zu tun haben.

Dr. Olaf Bock war kein angenehmer Mensch. Er war ein Weiberheld und ist schon während der Ehe fremd ständig gegangen. Er war skrupellos in seinem Geschäftsgebaren und hat rücksichtslos seine Interessen durchgesetzt, daher hätten eine ganze Reihe von Leute Motive, Bock aus der Welt zu schaffen.

Der Schreibstil ist gut und sehr flüssig zu lesen. Die Ermittlung, die oft mühevolle Kleinarbeit ist, wird sehr realistisch beschrieben. Aber auch die Personen sind sehr unterschiedlich und damit authentisch dargestellt. Das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf Lina Bredow  und Christoph Zeller. Zeller ist ein Mensch mit Ecken und Kanten. Es ist nicht einfach, mit ihm zurecht zu kommen. Aber ich mag so etwas bei Ermittlern, weil es die Geschichte interessanter macht. Seine Sprüche haben mich oft amüsiert. Dass er oft Alleingänge macht, erfreut das Team natürlich nicht. Lina Bredow ist mir sympathisch, aber Zeller gegenüber könnte sie ruhig bestimmter auftreten, denn schließlich hat sie die Leitung.

Aber auch die Gedanken des Täters lernen wir zwischendurch kennen.

Da ich als Leser wollte ich natürlich wissen, wo sich die Zusammenhänge ergeben, wurde ich mit mäßiger Spannung dennoch bei der Stange gehalten. Aber dann gab es doch Wendungen, die meine Vermutungen noch einmal über der Haufen warfen und zu Spannung und einem schlüssigen Ende führten.

Ein unterhaltsamer Krimi.