Rezension

Der Schuppen

DER SCHUPPEN - Michael Dissieux

DER SCHUPPEN
von Michael Dissieux

Der Thriller wird aus Jacksons Perspektive erzählt. Er wechselt innerhalb der Erzählung von der Gegenwart in die Vergangenheit, nimmt den Leser zu Stationen seines Lebens mit, die ihn veränderten und prägten, zurück bis in das Jahr 1986. In diesem Jahr entdeckte er das Geheimnis im Schuppen, das sich unter der Falltür befindet und von seinem Vater bis dato gut gehütet wurde. Jackson nimmt den Leser mit in seine Psyche, offenbart ihm seine Passion, seine Wünsche und seine Abgründe.

Der Titel und der Klappentext haben mich enorm angesprochen. Es klang nach einem spannenden Buch, das die Abgründe eines Menschen offenbart. Obwohl ich im Prolog schon absehen konnte, was der rote Faden des Buches sein wird, gefielen mir die ersten Kapitel sehr gut. Ich habe Stück für Stück einiges über Jackson, seine Ehe, seine Beziehung zu seinem Sohn und zu Frauen im Allgemeinen erfahren.
Allerdings wurde es mir dann zu eintönig. Viele Redewendungen haben sich wiederholt, es gab für mich keine Überraschungsmomente und ich habe immer mehr die Lust verloren, weiterzulesen. Obwohl ich hoffte, dass mich die Geschichte an einem gewissen Punkt wieder begeistert, wurde ich leider enttäuscht. Auch das Ende finde ich vorhersehbar und nicht wirklich erschütternd. Dass mich die Geschichte in gewisser Weise kalt gelassen hat, liegt wahrscheinlich daran, dass ich keine Verbindung zu Jackson aufbauen konnte. Ich verstehe seine Gedanken und Handlungen nur begrenzt. Ich konnte die Distanz zwischen mir und ihm leider nicht überwinden. Der Schreibstil hat etwas sehr spezielles, er ist metaphorisch, sexistisch, irgendwie kühl - was an sich für einen Thriller nicht schlecht ist. Jedoch nervten mich die endlosen "Wiederholungsschleifen" und ich sehnte mich nach etwas Neuem, Überraschendem.
Obwohl ich die Grundidee des Buches sehr gut finde, hat es mich leider nicht überzeugen können.