Rezension

Der Meister der Puppen

Der Puppenkönig - Wolf Serno

Der Puppenkönig
von Wolf Serno

Bewertet mit 5 Sternen

Julius Klingenthal ist Bauchredner und zieht von Stadt zu Stadt, um sich über Wasser zu halten. Unterwegs trifft er auf Alena, eine Klagefrau. Julius ist sofort verliebt. Zusammen ziehen sie nach Steinfurth. Dort angekommen, kommt es zu einem schrecklichen Ereignis. Ein Salzkaufmann wird bestialisch ermordet. Kurz darauf geschieht ein zweiter Mord. Und plötzlich steht Julius unter Verdacht, die Morde begangen zu haben. Kann ihm Alena helfen oder muss sich Julius sogar vor ihr in Acht nehmen?

Der Bauchredner Julius Klingenthal begegnet uns schon kurz in einem anderen Buch von Wolf Serno: "Der Balsamträger".
Jetzt widmet Serno ihm ein ganzes Buch. Julius Klingenthalt ist anders, denn er hat einen Spleen. Er spricht mit seinen Puppen, nicht nur, um sie seinem Publikum vorzuführen, sondern auch wenn er mit ihnen alleine ist. Trotz oder gerade wegen seines Ticks, sich mit Puppen zu unterhalten, kommt er doch sehr sympathisch rüber.

Klingenthal möchte eigentlich nur den Winter in Steinfurth verbringen und wird unweigerlich in die Mordserie hineingezogen, die von einem blutrünstigen Mörder verübt wird. Mehrere Verdächtige kommen in Betracht und Julius hat alle Hände voll zu tun, von seiner Unschuld zu überzeugen und den wahren Mörder zu finden.

Ich habe das Buch verschlungen. Es ist spannend geschrieben und bei jedem Kapitel musste ich neu überlegen, wer den der Mörder sein könnte. Erst gegen Mitte des Buches hatte ich einen Verdacht, der sich zum Schluss auch bestätigte. Man muss zwischen den Zeilen lesen und vielleicht auch ein bisschen um die Ecke denken.

Wolf Serno hat eine unvergleichliche Art, einem in seine historischen Romane zu ziehen. Zeitweise hat man wirklich das Gefühl, man wäre mittendrin.

Fazit:
Ein kurzweiliges, spannendes Buch. Sehr empfehlenswert.