Rezension

Der Kuckuck und der Geving

Totenzug -

Totenzug
von Arvid Heubner

Bewertet mit 3 Sternen

Von den vielen Menschen, die an diesem Märztag den Zug von Paris nach Amsterdam besteigen, haben zwei Personen Einfluss auf den Verlauf der Geschichte.

Da ist einerseits der norwegische Staatsanwalt Erik-Sondre Bondevik, der einem Giftanschlag zum Opfer fiel und nur mehr tot aufgefunden wurde und die junge Polizistin Chloe Lambert, die ihren Dienst bei EUROPOL antreten wird.

So wird auch Lamberts Einheit unter der Leitung von Tinus Geving aufgrund des internationalen Bezuges für den Mord an dem Norweger zuständig. Es stellt sich heraus, dass dieser Sonderermittler in einem der größten Korruptionsskandale Norwegens gegen eine Ölfirma ermittelte.

Sehr bald wird auch der Attentäter identifiziert, ein Korse namens Ghuvan Francescu Santini, genannt „der Kuckuck“. Es beginnt eine Verfolgungsjagd durch Europa.

Totenzug ist der zweite Band von Arvid Heubner, in dem der deutsche Kommissar Tinus Geving leitender Ermittler für EUROPOL ist.

Geving ist ein Meister der Deduktion, sagt man:

„Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat. Muss das was übrig bleibt, die Wahrheit sein, so unwahrscheinlich sie auch klingen mag.“

Für die Jagd auf den Kuckuck ist gute Ermittlungsarbeit nötig, aber vor allem die moderne Überwachungs- und Gesichtserkennungstechnik. Große logische Schlussfolgerungen sind da eigentlich gar nicht erforderlich.

Die Handlung wird durch das Kompetenzgerangel ausgebremst. Kursiv gesetzt kann man den Gedankengängen des Kuckucks folgen.Doch die kriminellen Motive der Auftraggeber und Auftragnehmer sind verworren und undurchsichtig. Das Ende ist in meinen Augen unberfriedigend und bildet einen Cliffhanger zum dritten Teil. (Da ich diesen Band davor gelesen habe, verstehe ich jetzt wenigstens dessen Anfang.)