Der Kampf der Ti-Men
Bewertet mit 3 Sternen
Klappentext:
Galax Acheronian hat ein Problem: Er kann sich nicht kurz fassen. Aus jeder Idee, die einmal eine Kurzgeschichte werden sollte, wurde in der Regel eine Novelle. Dass dies lohnt beweisen diverse Nominierungen beim DSFP oder dem KLP. In seiner zweiten Storysammlung finden sich in Begleitung von zwei Kurzgeschichten vier längere Geschichten aus einer dystopischen Zukunft unserer Erde. Auf heimatlichen Boden geblieben, zeigen diese Erzählungen unterschiedliche Schicksale einfacher Menschen als Zuschauer eines größeren Rahmens.
»Warum wir sind« – »Der Weg nach oben« – »Nach dem Sturm« – »Der Wall« – »Die letzte Nacht« und als exklusive Bonusnovelle »Titan«
Rezension:
Jugendliche wachsen auf einem Generationenschiff auf, das vor Jahrhunderten ausgesandt wurde, um eine feindliche Zivilisation zu vernichten, eine Reporterin, deren beste Zeiten vorbei sind, bekommt die Chance zu einer großen Reportage, ein Mensch-Alien-Hybrid wächst bei einer fahrenden Theatertruppe auf, eine fremde Zivilisation hat das Sonnensystem mit einem Wall umgeben, um die Menschheit einzusperren, auf einem fremden Planeten sich Menschen und die einheimischen Fyr’doln nicht gerade befreundet, und in den USA der Zukunft sollen Ti-Men, künstlich geschaffene Helfer, verboten werden. Und all das passt zwischen 2 Buchdeckel.
Nach seinen „Science fiction Stories“ legt Galax Acheronian einen 2. Band nach. Diesmal fallen die meisten enthaltenen Geschichten etwas länger aus, sodass es diesmal nur 6 (statt 9 wie beim 1. Band) sind. Um es gleich vorwegzunehmen: Die Beiträge dieses Bandes konnten mich weit weniger als die des Vorgängers überzeugen. Das liegt zum einen daran, dass die Geschichten düsterer, oft sogar deutlich dystopisch ausfallen. Zum anderen stört mich an vielen der Geschichten, dass sie eigentlich mit einem ganz anderen Thema beginnen, bevor sie sich dem eigentlichen Thema zuwenden.
Bei „Warum wir sind“ beginnt die Story mit den Pro-blemen auf einem Gene-rationen-schiff Heranwachsender, die sich mit der vorgegebenen Partnerwahl mit ihren Besonderheiten zurechtfinden müssen. Erst danach schwenkt die Handlung auf eigentliche Thema um. Während der Anfang eher belanglos ist, wird es dann sogar interessant. Nur kann das das lange ‚Vorspiel‘ nicht ausgleichen.
Ähnlich verhält es sich bei „Der Wall“, wo die Menschheit sich aus der Abschottung unseres Sonnensystems befreien will. Während der sehr militärisch geprägte Anfang, der den überwiegenden Teil der Novelle einnimmt, nicht mitreißen kann, wird es nach einem Perspektivwechsel zu den den Wall bewachenden Außerirdischen richtig gut. … und endet dann in einer vollkommen offenen Situation.
Trotz einiger interessanter Stellen kann keine der enthaltenen Geschichten wirklich als Ganzes überzeugen. Band 1 machte auf mich einen deutlich gelungeneren Eindruck.
Fazit:
Der 2. Band der Kurzgeschichten- und Novellensammlung kann das Niveau seines Vorgängers leider nicht halten.
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