Rezension

Der gläserne Schrein

Der gläserne Schrein - Petra Schier

Der gläserne Schrein
von Petra Schier

Bewertet mit 5 Sternen

Aachen im Jahr 1413: An der neuen Chorhalle des Doms wird fleißig gebaut, denn im kommenden Jahr soll König Sigismund in Aachen gekrönt werden! Bis dahin soll möglichst alles fertig sein, aber der Zeitplan gerät mächtig durcheinander, denn immer wieder geschehen seltsame Unfälle, die den Bauplan aufhalten. Schlimmer noch, es kommen auch Arbeiter bei diesen Unfällen zu Tode! Marysas Stiefvater, der Goldschmied Bardolf Goldschläger, gerät unter Verdacht und wird verhaftet. Marysa ist fest von seiner Unschuld überzeugt. Gemeinsam mit Bruder Christophorus, der seit kurzer Zeit wieder in Aachen weilt, will sie die Unschuld ihres Stiefvaters beweisen und gerät dabei selbst in Gefahr.

Mein Leseeindruck:

"Der gläserne Schrein" ist der mittlere Band einer Trilogie, daher sollte man nach Möglichkeit den ersten Band schon gelesen haben, da die Handlung hier natürlich fortgeführt wird. Ich denke, man kann zwar diesen Band auch ohne Vorwissen lesen, da vieles hier noch mal angedeutet wird, was in Band 1 passiert ist, aber mehr Spaß macht es sicherlich, wenn man die Reihenfolge einhält.

Die 19-jährige Marysa und Bruder Christophorus haben wir in Band 1 ("Die Stadt der Heiligen") schon kennengelernt. Inzwischen sind eineinhalb Jahre vergangen. Bruder Christophorus kehrt nach Aachen zurück und trifft natürlich wieder auf Marysa, wie er es damals seinem Freund und Marysas Bruder Aldo versprochen hatte.

Scheinbar kommt er genau zur rechten Zeit, denn wieder gilt es, seltsame Ereignisse rund um den Aachener Dom aufzuklären.

Auch in diesem Band stehen aber eigentlich die Figuren Marysa und Bruder Christophorus mehr im Vordergrund als die eigentliche Krimihandlung. Die Anziehung und das Knistern zwischen den beiden ist deutlich herauszulesen. Natürlich gestehen beide Seiten sich das nicht ein, immerhin ist Bruder Christophorus ein Mönch!

Mir hat es wieder viel Spaß gemacht, der Handlung zu folgen und die Entwicklung der beiden Protagonisten und ihrer Beziehung zueinander "zuzuschauen". Die Autorin hat es geschafft, mir die Gefühle der Charaktere gut rüberzubringen.

Doch natürlich ist auch die weitere Handlung durchaus spannend! Es hat ebenfalls Spaß gemacht, gemeinsam mit Marysa und Bruder Christophorus auf Spurensuche zu gehen. Bis zum Schluss war mir nicht klar, wer tatsächlich hinter all den Unfällen steckte.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen; es hat mich sehr gut unterhalten können! Nun freue ich mich natürlich auf den Abschluss der Trilogie!