Rezension

Der Frauenjäger

Der Frauenjäger - Petra Hammesfahr

Der Frauenjäger
von Petra Hammesfahr

Bewertet mit 3 Sternen

Petra Hammesfahr ist eine doch eher bekannte Autorin, auch wenn dies das erste Buch von ihr ist, das ich gelesen habe. So richtig sicher, ob ich mir ihrem Stil wirklich warm geworden bin, bin ich mir aber irgendwie nicht. Es lag vielleicht daran, dass sie manches Mal Anreden für mich seltsam benutze, die Aufteilung des Buches mich manchmal nicht so ansprach, aber eher weniger daran, was wirklich in der Handlung enthalten war, denn diese war durchaus nicht schlecht.

Ich finde es vor allen Dingen sehr seltsam, dass immer dann, wenn über die Kinder der 4 Freundinnen, welche auch noch 4 Freunde geheiratet haben, gesprochen wird, der Nachname an ihren Vornamen gehängt wird, da heißt es oft nicht einfach Julia, sondern Julia Jäger, was ich einfach beim Lesen seltsam fand. Einzig nämlich Marlenes Kinder, vielleicht weil es sich bei Marlene um die Protagonistin handelt, wurden immer nur mit ihrem Vornamen genannt. Dieses Vorgehen hat des Öfteren meinen Lesefluss ein wenig gestört. Ansonsten fand ich es auch etwas eigenartig, wie die Aufteilung der Abschnitte gedacht war, gibt es, irgendwie noch teilweise Kapitel über den Einzelnen Abschnitten, die mir aber zunächst gar nicht richtig aufgefallen sind. Erst in den letzten Abschnitten wurde mir das wirklich bewusster.

Die Charaktere in diesem Buch finde ich teilweise sehr seltsam, vor allen Dingen Marlenes Freundinnen Ulla und Karola wären beides Menschen, die so, wie sie in dem Buch dargestellt wurden, zu denen gehören, die ich nicht kennenlernen wollen würde. Vor allen Dingen Karola, die mir eine notorische Lügnerin und extrem auf sich bezogen wirkt, mochte ich nicht wirklich und auch Ulla, obwohl sie eher eine kleinere Rolle spielte, konnte mir nicht sympathisch werden. Bei Marlene ist es so, dass ich ihre Gefühle, Ansichten und ähnliches in einigen Punkten sehr gut verstehen konnte, aber oftmals waren ihre Reaktionen auch ehrlich unverständlich, da will sie mehr als Hausfrau sein, weil sie sich gebraucht fühlen will, aber ein Ehrenamt geht gar nicht. Ebenso, wie sie teilweise bei ihren Meinungen vom Höckchen aufs Stöckchen kommt, fand ich eher etwas seltsam.

Jedoch gelingt es der Autorin auf jeden Fall es spannend zu machen, weniger in dem Bereich herauszufinden, wer der Täter ist, denn das gelang mir irgendwie wieder ein wenig zu leicht, sondern viel mehr in die Richtung, ob es Marlene schaffen wird, der Dunkelheit zu entkommen und vor allen Dingen, wie sie dies bewerkstelligen könnte und ebenso, wie sie in diese missliche Lage genau geraten ist. Vor allen Dingen ist es einfach auch spannend, wie doch die Atmosphäre in der Umgebung, wo sie gefangen gehalten wird, beschrieben ist.

Allgemein kein schlechter Krimi bzw. Thriller, bei dem es nur leider einfach so ist, dass ich mit manchen Aspekten im Stil der Autorin nicht ganz warm werden konnte, mir manchmal die Charaktere in ihren Haltungen und Handlungen etwas unsympathisch waren und be dem es für mich leider zu leicht zu erkennen war, wer der Täter ist.