Rezension

Der erste Band war besser!

Froschprinz - Band 2 - Isabel Shtar

Froschprinz - Band 2
von Isabel Shtar

Bewertet mit 3.5 Sternen

Unnötige Längen und konstruiert wirkende Dramen machen diesen Band etwas schlechter als den ersten. Trotzdem okay!

Erster Satz: 

Samstagnacht! Party-Time!

 

Meinung: 

Das Cover ist dasselbe, wie das vom ersten Teil. Es ist immer noch schön, aber unpraktisch, da es zwischen den Bänden so keine Unterscheidung gibt. Wenigstens eine 1 und 2 hinter dem Titel wären doch möglich gewesen, oder nicht?
Auch der Titel ist derselbe, die Bezüge innerhalb des Bandes bleiben erhalten. Laut Verlag wurde die Geschichte nur in zwei Bände geteilt, da einer zu umfangreich gewesen wäre. Darüber kann man wohl streiten.

Die Handlung schließt nahtlos an der des ersten Teils an. Leider gab es meiner Meinung nach dieses Mal Längen innerhalb der Geschichte. Ludwigs Leben wird weiter erzählt, erst das Abi, dann die Anfänge des Studiums. Davon ist selbstverständlich nicht alles spannend. Zwar wurde dann versucht, per Zeitraffer diese Teile kurz zu halten. Doch frage ich mich, ob man das nicht hätte weglassen können. Besonders die Gedankenkarusselle? Schließlich kennt man das schon aus dem ersten Teil. Ludwigs Gedanken und Einstellung ändern sich nicht großartig. Das Ende und das durch Paul verursachte Drama waren klar. Ich mag es ja, wenn die Leute in solchen Geschichten leiden. Aber durch das Paradies davor, welches umfassend dargestellt wurde, kam mir die Hölle danach zu konstruiert vor. Ganz nach dem Motto: "Nee, ich will noch nicht 'Ende' schreiben, also mache ich jetzt noch das, was sowieso alle erwartet haben." Hätte es da keine andere, untypischere Möglichkeit gegeben?

Während dieses Bandes merkt man, wie Ludwig mehr in seine 'großen Pfoten' hineinwächst. Er ist eindeutig noch derselbe Charakter, aber am Ende ist er deutlich erwachsener.
Pauli verhält sich ganz so, wie man es von ihm erwartet. Zum Ende hin hat er mich schon ein wenig genervt.
Das Teenie-Drama rund um Janina war nicht unbedingt nötig. Vielleicht sollte es nur nochmal weitere Probleme Jugendlicher aufzeigen?
Der Zwischenfall mit Gideon war sehr gelungen. Schade, dass dieser danach fast keine Rolle mehr spielt.
Auch der Berg an anderen Nebencharakteren ist regelmäßig aufgetaucht, meist aber nur in einem Satz. Als ob man verdeutlichen wolle, dass man diese Charaktere nicht vergessen hat. Nett ja, notwendig nein. Dafür fand ich das Wiedersehen mit Konrad gut.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mein Plan vom Superstecher die Qualität eines Bumerangs angenommen hat. - E-Book, 25%, Position 1167

Die Ich-Perspektive ist nach wie vor Ludwigs.

Der Erzählstil bleibt humorvoll und persönlich, sehr dicht dran am gesprochenen Wort.

 

Fazit: 3,5*

Der zweite Teil des Froschprinzen ist leider von der Qualität etwas schlechter als der erste. Es gibt Längen, unnötige Dramen und vorhersehbare Ereignisse. Dennoch ein gelungener Abschluss und gut lesbar!