Rezension

Der Auftakt zu einer großartigen Reihe.

Arrows of the Queen - Mercedes Lackey

Arrows of the Queen
von Mercedes Lackey

Bewertet mit 5 Sternen

Der Arrows-Zyklus um Talia (ein Zufallsfund auf dem Bücher-Reste-Tisch), hat mich auf Mercedes Lackey aufmerksam gemacht, deren Bücher mich mit Witz und Spannung immer wieder begeistern können.

Arrows of the Queen (deutsch: Talia, die Erwählte) ist 1987 als erster Band der mittlerweile 28-bändigen Valdemar-Reihe, ergänzende Kurzgeschichtensammlungen dabei nicht mitgezählt.

Die gesamte Valdemar-Romanreihe spielt auf einem fiktiven Kontinent, in dem Länder aneinandergrenzen, deren Gebrauch von Magie sehr unterschiedlich ist. In Valdemar selbst ist die Magie auf die Gedankenübertragung und die Verwendung magischer Artefakte beschränkt, Rethwellan setzt Magie regelmäßig ein, in Karse ist Magie verboten bzw. der Priesterkaste vorbehalten. Iftel schützt sich magisch, indem es alle anderen seine Existenz vergessen lässt. Hardorn schließlich steht unter dem Einfluss der schwarzen Magie des mächtigen Magiers Ancar.

Die Reihe deckt insgesamt einen Zeitraum von nicht ganz 2500 Jahren ab1) - ich hatte mich zunächst auf den letzten Abschnitt beschränkt, die Zeit der Regentschaft von Königin Selenay (deren Beschreibung in vielen Aspekten an die mittelalterliche Gesellschaft angelehnt ist). Aber dann wollte ich doch genaueres über all die anderen Personen wissen, und nun habe ich bis auf die Owl-Trilogie alle gelesen.

Das besondere an Valdemar sind die Heralde, die durch ihre Gefährten (Companions), pferdeähnliche Wesen mit hoher Intelligenz und der Fähigkeit der Gedankenübertragung und des Gedankenlesens, ausgewählt werden und dann für staatstragende Ämter ausgebildet werden. Aber auch in den anderen Ländern scheuen sich die Götter nicht davor, persönlich in die Geschicke aller einzugreifen.

Bei Arrows of the Queen handelt es sich um den ersten Band der Heralds of Valdemar Trilogy, der, da er auch der erste veröffentlichte Band der Reihe war, einen in die Welt und Gesellschaft von Valdemar einführt. In diesem Band erwählt der Companion Rolan das Mädchen Talia, deren Lebensweg damit automatisch als Heraldin vorherbestimmt ist. Normalerweise wissen die Auserwählten, was damit auf sie zukommt, nicht aber Talia, denn sie kommt aus einem Landesteil, in dem die Ausbildung der Mädchen nur auf das nötigste beschränkt wird und die Männer das Sagen haben. Durch ihre Herkunft ist sie am Anfang ihrer Ausbildung am Collegium zunächst eine Außenseiterin, gewinnt aber schnell einige Freunde und, durch ihren besonderen Companion, das Vertrauen der Königin Selenay. Daher wird sie mit der Betreuung (und Erziehung) von Elspeth, der Kronprinzessin, beauftragt, während Selenay einer Intrige, durch die sie selbst bedroht wird, entgegentreten muss.

Ich habe mich in diese Welt verliebt und lasse mich immer noch gerne dorthin entführen, wenn neue Geschichten veröffentlicht werden, auch wenn die neuen Bücher vielleicht nicht mehr ganz an den Anfang herankommen.