Rezension

Das zweite Königreich

Das zweite Königreich - Rebecca Gablé

Das zweite Königreich
von Rebecca Gablé

Bewertet mit 5 Sternen

Mit dem Roman „Das zweite Königreich“ entführt uns Rebecca Gablé in das 11 Jahrhundert nach England und der Normandie. Sie schafft es immer wieder aufs Neue, einem Geschichte schmackhaft zu machen. Der Schreibstil ist flüssig und leicht. Die Geschichte ist sehr schön geschrieben. Zudem kommt dazu dass sich in ihren Büchern Fakten und Fiktionen gut kombinieren. Die historischen Persönlichkeiten und Geschehnisse sind immer sehr gut recherchiert. Auch wenn sie ab und zu dann doch mal davon abweicht und ein Ereignis in ein anderes Jahr verlegt, bleibt sie trotzdem bei den Tatsachen und es fällt auch kaum auf.

In dem vorliegenden Roman geht es um William, der auch William der Bastard genannt wurde. Er besteht auf seinen Anspruch der neue König von England zu sein und erkämpft sich dieses recht schließlich auch. Doch ob es so gut für England war sei dahingestellt. Denn William kennt keine Gnade unter seinem Dienern und der Englischen Bevölkerung. Er überrollt das Land quasi wer sich gegen ihn stellt wird geblendet und kastriert, kommt in Gefangenschaft oder wird sogar gleich getötet. William regiert mit eiserener Hand über England und der Normandie. An allen Ecken trifft er auf Feinde. Er hat aber auch Freunde, aber diese haben es bei ihrem launischen König auch nicht sehr leicht.

Caedmon of Helmsby wird bei einem Piratenangriff von einem Pfeil getroffen. Sein Bein erholt sich nicht mehr und er wird ein Krüppel. Sein Vater schickt ihn in die Normandie, in die Heimat seiner Mutter. Zwei Jahre verweilt er am Hof von Herzog William. Er wird ein treuer Diener des Herzogs und kehrt schließlich mit William und sein Eroberungsheer  zurück nach England. Nach der Schlacht von Hastings wird Caedmon zur Schlüsselfigur zwischen Engländern und Normanen – zwischen Eroberer und Besiegten.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Was mir immer sehr imponiert ist die Tatsache dass in den Büchern von Rebecca Gablé nicht lediglich um politische oder militärische Umstände geht. Nein sie schafft es dem Leser die persönlichen Lebensumständen und Verhältnisse der verschiedenen Schichten und Menschen näher zu bringen. So gewinnt man einen Einblick in das Leben im Mittelalter.