Rezension

Das Trauma der Nachgeborenen

Im Angesicht der Angst -

Im Angesicht der Angst
von Saunter Mick

Bewertet mit 5 Sternen

„Im Angesicht der Angst“ ist der zweite Fall für Kommissar Bartholomé und seinen Kollegen Simon Glauber. Der erste Band ist zum Verständnis nicht nötig, weil jeder Band in sich abgeschlossen ist. Wenn er so spannend ist wie der vorliegende, ist es zu empfehlen.

Auf dem Drachenfels verbrennt sich vor den Augen einer Familie eine junge Frau, deren Identität lange unklar ist. Bartholomé und Glauber haben auch aus diesem Grund zunächst keine Idee, wo sie ansetzen sollen. Insbesondere Glauber ist von den Geschehnissen sehr mitgenommen, zumal ein kleines Mädchen den Suizid ansehen musste, arbeitet jedoch professionell weiter. Mit Wiebke Heuer, die die beiden Ermittler unterstützen soll, nimmt die Sache Fahrt auf. Zunächst sind Bartholomé und Glauber nicht sehr begeistert, handelt es sich doch um die Tochter des Polizeipräsidenten, entsprechende Kommentare inbegriffen. Doch sie täuschen sich: Wiebke kann ausgezeichnet recherchieren und wird eine wertvolle Hilfe bei den weiteren Ermittlungen. Diese führen tief in die Vergangenheit und sind doch hochaktuell.

Kurze Kapitel und Szenenwechsel machen den Thriller sehr spannend. Trotz des furchtbaren Geschehens gibt es immer wieder auch Szenen, die zumindest zum Schmunzeln anregen. So gibt es kleine, völlig unbedeutend scheinende Hinweise auf Comics, Treffen mit Helene und einer wunderschönen Déesse und das überraschende Auftauchen eines attraktiven jungen Mannes bei Lucien Bartholomé. Dieser wird in den hoffentlich folgenden Bänden sicher eine Rolle spielen.

Mick Saunter hat sehr gut recherchiert und zeigt die Auswirkungen langer zurückliegender Geschehnisse auf Kinder und Enkel.

Fazit: Leseempfehlung für einen spannenden Thriller mit Überraschungen