Rezension

Das Puppenhaus

Morgen früh, wenn du willst - Tania Carver

Morgen früh, wenn du willst
von Tania Carver

DI Phil Brennan ist neu in Birmingham. Sein Team vertraut ihm nicht, er zweifelt an sich selbst. Der erste große Fall führt ihn ins Transvestiten- und Schwulenmilieu. Ein Mann wurde bestialisch ermordet. Im Lauf der Ermittlung stellen die Beamten fest, dass er seinen Tod auf diese Art gewünscht hat. Immer tiefer dringt das Team in die Abgründe menschlicher Abartigkeit bis zu einem Geheimclub, wo alles erlaubt zu sein scheint.

Aber auch Phil‘s Frau Marina Esposito hat Probleme. Nach der Weihnachtsfeier kann sie sich an nichts mehr erinnern. Da erhält sie einen Anruf von Hugo Gwilym, dem Starprofessor der Fakultät. Scheinbar hat sie eine wilde Nacht mit ihm verbracht. Er beginnt sie zu erpressen, fordert ihre Unterstützung bei seinem nächsten Buch. Marina kann nicht glauben, dass sie tatsächlich untreu war. Bei ihrem Besuch in Gwilym’s Haus findet sie ein Glas mit seltsamer Flüssigkeit und eine weinende Studentin.

Die Geschichte ist sehr abwechslungsreich aufgebaut. Immer mehr Hinweise werden dem Leser dargeboten und dennoch kann er sich nicht sicher sein mehr zu wissen als die Ermittler. Die beiden Geschichten des Ehepaars Brennan-Esposito führen, wie nicht anders zu erwarten, letztlich zu einem „grande finale“, aber der Weg dorthin wird mit großer Spannung beschrieben. Die Nöte die beide Protagonisten haben, ihre Unfähigkeit miteinander zu kommunizieren macht einen guten Teil des Buches sehr lesenswert. Die bizarren Ideen, die Tania Carver ausbrütet, um die Mordlust der Killer zu erklären könnten auch wahr sein und werfen ein erschreckendes Bild auf unsere Gesellschaft.

Ein lesenswerter Thriller bei dem auch die Beziehungen zwischen den Menschen anschaulich geschildert werden.