Rezension

Das Landei – Florian Beckerhoff

Das Landei - Florian Beckerhoff

Das Landei
von Florian Beckerhoff

Robert und Golo haben nach der Schule die Flucht aus dem beengenden Idyll ihres Dorfes angetreten, um sich in der großen Weite der Stadt selbst zu verwirklichen.
Doch werden sie sich frei entfalten und ausleben können, oder zieht es sie nach einigen Lehrjahren wieder zurück in die Heimat???

Die alten Schulfreunde haben sich seit ihrem Weg in die Stadt nicht aus den Augen verloren. Golo verwirklicht sich seit der Unizeit als Literat und hat sich zum Großstädter durch und durch entwickelt. Robert hingegen hat sich nach einigen kleinen Umwegen zum Kleinunternehmer gemausert. Jung, erfolgreich, gut aussehend, hat er alles, was er zum Leben braucht.
Nur die innere Ausgeglichenheit ist ihm abhanden gekommen und eine Frau an seiner Seite ist für länger auch noch nicht gefunden.

Völlig aus dem Konzept bringt ihn ein Wiedersehen mit alten Schulkollegen. So hangelt sich Rob von einer Affäre zur nächsten, von einer privaten Eskapade ins absolute Unglück und droht in der Stadt unterzugehen. Dabei verliert er fast seinen besten Freund Golo, und das dünne Band zu seiner Familie scheint endgültig zu zerreißen.

Erwartet man als Leser keinen witzigen Beziehungsroman und lässt sich ein bisschen auf die Melancholie des Protagonisten ein, kann man die Wehmut, die in diesem Titel steckt, durchaus spüren.
Es ist eine Geschichte mit vielen Wahrheiten über das Leben, den Wunsch nach Selbstverwirklichung, aber auch nach festen Wurzeln.