Rezension

Das Ende der Trilogie ist insgesamt etwas schwach.

Zeiten neuer Hoffnung -

Zeiten neuer Hoffnung
von Gabriele Sonnberger

Bewertet mit 3 Sternen

Die Familiensaga in Band 3 spielt sich im Zeitraum von 1961 bis 2000 vorwiegend an Orten ab wie Wien, Linz und Hohenfurth, dem einstmals böhmischen Dorf – ihrer Heimat aus Kinderzeiten. Neben warmherzigen, fiktiven Schilderungen des Ablebens, Miteinanders und Wiedersehens selbst nach mehreren Jahrzehnten bleiben auch Erwähnungen des politischen Geschehens wie die erneute Schließung des Eisernen Vorhang, Einmarsch der Warschauer- Pakt -Truppen,  mit der Flucht vieler Tschechen, dann der Prager Frühling, sieben Rückstellungsgesetze bzgl. die Beneš-Dekrete, die auch dem Raub von Kunstgegenständen Raum gaben, der Flug von Apollo 11 zum Mond etc. . Das glückselige Miteinander in sehr ausladend beschriebener Harmonie wird nur durch wenige seelische Tiefs erschüttert. Der Handlungsverlauf ist oft vorhersehbar, wodurch die Spannung etwas leidet. Die vielen Charaktere werden meistens angenehm dargestellt, ihre Reaktionen erscheinen meist realistisch und nachvollziehbar. Träume, Hoffnungen und ein dementsprechendes Lebensgefühl nach dem 2. Weltkrieg werden plastisch hervorgehoben. Insgesamt wirkt jedoch das gesamte, sehr gefühlvoll betonte Handlungsgeschehen etwas zu stark konstruiert, langatmig und spannungsarm.