Rezension

Danach wirst du QR-Codes mit anderen Augen sehen

Deathbook - Andreas Winkelmann

Deathbook
von Andreas Winkelmann

Bewertet mit 4.5 Sternen

Vorweg möchte ich sagen, dass dieses Buch kein gewöhnlicher Thriller ist. Ursprünglich war es eine multimedia Idee des Aurors und die Story ist zunächst nur als E-Book mit mehreren Teilen veröffentlicht worden. Facebook und Co wurden mit einbezogen.
Meine Rezension bezieht sich jetzt allerdings einzig und allein auf die gedruckte Ausgabe des Thrillers. Die E-Books habe ich nicht gelesen.

Kathi, Nichte des Autors Andreas Winkelmann, wird tot aufgefunden. Die Polizei schließt den Fall schnell als Selbstmord ab. Kathi hatte sich auf die Schienen gelegt und wurde von einem Zug erfasst. Doch Andreas glaubt nicht an den Selbstmord seiner Nichte. Er hatte ein gutes Verhältnis zu ihr und kennt sie nur als lebenslustige Person. Daher fängt er an auf eigene Faust zu ermitteln. Schon bald erfährt er, dass Kathi sich vor ihrem Tod intensiv mit dem Thema Tod beschäftigt hat. Andreas bittet eine Freundin, die bei der Polizei arbeitet und ihm bei früheren Recherchen geholfen hat, um Hilfe. Gemeinsam rutschen Andreas und die Polizistin immer weiter in die Geschehnisse ein. Als weitere Leichen auftauchen und Andreas seltsamerweise immer als erster vor Ort ist, gerät er nicht nur selbst ins Visir der Polizei, sondern auch in die des Mörders und somit in große Gefahr. Dennoch ermittlelt er immer weiter und stößt dabei in virtuelle Welten vor, von denen er bislang nicht mal geahnt hat, dass es sie gibt. Wer ist der Mörder, was für ein Spiel spielt er und was haben gewisse geheimnisvolle QR Codes damit zu tun?

Dieser Thriller ist nicht so wie andere Thriller. Winkelmann bezieht moderne technische Dinge mit ein, wie QR-Codes und das Internet. Vor allem Facebook spielt eine große Rolle. Damit trifft er den Nagel der Zeit ziemlich genau. Auch fand ich den Ansatz, sich selbst als Protagonisten zu nehmen, sehr interessant. Das ist meiner Meinung nach ein großer Pluspunkt des Thrillers, da ich persönlich mich dem Autor somit noch näher verbunden gefühlt habe.

Die Story ist spannend und flüssig erzählt. Längen gab es keine, sondern die Abläufe folgen Schlag auf Schlag. So bleibt dem Leser kaum Zeit zum Luftholen. Die Personen erscheinen glaubwürdig. Die Story an sich auch. Durch den Bezug zu Facebook und andere Internetseiten fühlt man sich als Leser sehr nah an der Geschichte dran und fiebert mit. Gleichzeitig werden unterschwellig auch Gefahren der modernen Medien aufgezeigt bzw., welche Möglichkeiten es für Verbrechen bietet. 

Dieses Buch bekommt defintiv eine Leseempfehlung von mir. Ich kann mir vorstellen, dass dieser Thriller als E-Book mit den dazugehörigen Videos noch ein bisschen besser funktioniert als als reines gedrucktes Buch. Aber auch so fand ich es äußerst spannend und an einigen Stellen wirklich gruselig.

Und glaubt mir, nach diesem Buch werdet ihr euch zweimal überlegen, ob ihr einen QR-Code einfach so einscannt.